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  • 14.05.2015 15:07

  • von Christian Nimmervoll & Dominik Sharaf

Felipe Massa: Mehr Formel-1-Tests wären "interessant"

Williams-Fahrer Felipe Massa würde mehr Formel-1-Tests während der Saison begrüßen, versteht aber die Gründe für die Testbeschränkung

(Motorsport-Total.com) - Testfahrten sind in der Formel 1 zu einem seltenen Gut geworden. War es früher üblich, dass die Teams mit zwei Autos parallel zehntausende Kilometer abspulen, so gibt es heute nur noch drei Tests im Winter und zwei weitere während der Saison. Einer davon hat gerade in Barcelona stattgefunden, ein weiterer steht unmittelbar nach dem Grand Prix von Österreich in Spielberg auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa wünscht sich mehr Testfahrten während der Saison Zoom

Eingeführt wurde diese Testbeschränkung aus Kostengründen, doch nicht alle Fahrer und Teams sind darüber hundertprozentig glücklich. Felipe Massa etwa würde gern mehr im Auto sitzen: "Testen ist immer wichtig. Wenn wir mehr Tests hätten, hätten wir mehr Runden und würden das Auto besser verstehen. Das wäre interessant." Der Brasilianer kam in Barcelona am Dienstag zum Einsatz und absolvierte insgesamt 54 Runden. Am Rennwochenende davor waren es insgesamt 193.

"An einem Rennwochenende hat man nicht die Zeit, alles auszuprobieren und zu erforschen", erklärt auch Sauber-Fahrer Marcus Ericsson. "Tests während der Saison sind wirklich gut. Wir haben hier die Gelegenheit, fast 100 Runden zu fahren und verschiedene Dinge auszuprobieren. Das hilft uns für den Rest der Saison." Ericsson testete am Dienstag in Barcelona, fuhr 98 Runden und wurde hinter Mercedes-Pilot Nico Rosberg Zweiter.

Was die Formel-1-Teams in Barcelona für Monaco lernen konnten, sei freilich dahingestellt. Lediglich der letzte Sektor mit der langsamen Schikane weist Ähnlichkeiten mit der Strecke im Fürstentum auf. "Es ist eine komplett andere Strecke", sagt Massa. "Also ist es hier nicht gerade einfach, sich auf Monaco vorzubereiten." Daher wäre ihm eine andere Teststrecke als Barcelona lieber gewesen. Aber: "Es gibt Gründe, warum wir hier sind."


Fotostrecke: F1 Backstage: Barcelona

Vor allem die geringen Kosten, die für Tests entstehen, wenn die Teams nach einem Rennwochenende ohnehin schon vor Ort sind. "Es geht nicht darum, was wir wollen, sondern was die Teams realisieren können", erklärt er. "Vielleicht gibt es auch Teams, die am liebsten gar nicht testen würden, weil es etwas kostet. Für uns ist es interessant, aber wir müssen das große Ganze sehen und dürfen uns nicht nur eine Seite der Medaille anschauen."