Fehlender Grip verhagelt Caterham den Auftakt

Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson bildeten am Freitag vor dem Spanien-Grand-Prix erneut das Schlusslicht und können nur auf Besserung hoffen

(Motorsport-Total.com) - Den Auftakt in das Wochenende zum ersten Europarennen der Formel-1-Saison hatte sich Caterham wahrlich anders vorgestellt. Stattdessen setzte es am Freitag bei den ersten Trainingssitzungen mal wieder die letzten Plätze und eine Reihe von Problemen für Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson. Doch die Fahrer lassen die Köpfe nicht hängen, frei nach dem Motto: "Es kann nur besser werden!"

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi hatten wieder keinen guten Start ins Rennwochenende Zoom

"Das war ein harter Tag für uns", sagt Kobayashi nach dem anstrengenden Freitag. "Durch den fehlenden Grip konnten wir in keiner der beiden Trainingssitzungen etwas Gutes aus dem Auto herausholen. Während des ersten Freien Trainings haben wir ein wenig an der aerodynamischen Weiterentwicklung gearbeitet und die neuen Teile angeschaut sowie einige Setupoptionen für das Wochenende probiert. Aber durch das Gripproblem habe ich am Vormittag keine einzige saubere Runde hinbekommen."

Mit 1:30.997 Minuten reihte er sich am Vormittag hinter Max Chilton und Sebastian Vettel, der nur vier Runden gefahren war, als 21. ein. "Am Nachmittag ging es genauso weiter. Die Strecke war viel heißer als am Vormittag und das Heck fühlte sich noch schlimmer an. Bei keinem meiner Versuche konnte ich eine ordentliche Zeit zustande bringen." 1:31.338 Minuten waren es am Ende, mit einem Rückstand von fast zwei Zehntelsekunden auf Chilton.

Analysieren, abhaken und weiter machen

"Wir haben jetzt natürlich viel Arbeit vor uns, um eine Setup-Richtung zu finden, die uns erlaubt, auf das Leistungsniveau zu kommen, das wir gerne hätten", so der Japaner, der noch Hoffnung schöpft: "Wir hatten in diesem Jahr schon viele Freitage dieser Art und wir haben es bisher immer geschafft, am Samstag zurückzuschlagen, also weiß ich, dass wir morgen besser sein können."

Teamkollege Ericsson erging es nicht besser: "Wie Kamui hatte ich vor allem mit dem niedrigen Griplevel zu kämpfen. Ich konnte nicht alles geben, weil das Auto größtenteils zwischen Über- zu Untersteuern schwankte. Ehrlich gesagt war es ein bisschen wie auf Eis zu fahren, und das ist nun wirklich nicht, was wir wollen."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Spanien, Freitag


In beiden Trainingseinheiten fuhr er die langsamsten Zeiten und hatte dabei am Vormitttag mit 1:31.421 Minuten rund vier Zehntelsekunden, und am Nachmittag mit 1:31.586 noch etwa zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Kobayashi. "Für das zweite Freie Training hatten wir einige Änderungen vorgenommen, aber das Gripproblem blieb", berichtet der Schwede. "Auch das Traktionsniveau war niedrig und es wurde schwierig, die Leistung zu regulieren, vor allem, weil sich das Auto so sehr bewegte. Mit all diesen Problemen war es für mich nicht möglich, auf den Medium-Reifen eine saubere Runde hinzubekommen."

Motoren-Updates haben funktioniert

Aber auch der Rookie klammert sich an die positiven Aspekte: "Obwohl das Fahrverhalten heute nicht gepasst hat, haben wir viele Runde absolvieren können und haben dadurch viele Daten gesammelt, die wir verwenden können, um wieder dort hinzukommen, wo wir sein wollen", schließt er hoffnungsvoll ab.

Aus Motorenhersteller-Sicht verlief der Freitag gar nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse ausschauen lassen. "In der zweiten Trainingssitzung konnten wir Fortschritte machen und waren in der Lage, die neuen Software-Updates auszuprobieren" sagt Renault-Supportchef Cedrik Staudohar. "Alles lief wie geplant, und wir konnten die nötigen Tests fahren. Das Update beutet eine Verbesserung, und wir sind zufrieden mit dem Forstschritt."

Für den weiteren Verlauf - das Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag - erwartet Staudohar keine Störungen mehr: "Am Vormittag hatten wir noch Probleme mit der Kalibrierung und mussten einen zurückgestuften Modus fahren mit einem weniger optimalen Energiemanagement. Das haben wir aber am Nachmittag behoben, und es sollte während des Wochenendes auch nicht noch einmal auftauchen."