Fauzy: Lehrjahr als Lotus-Testfahrer

Fairuz Fauzy ist bereits zum zweiten Mal in seiner Karriere Testfahrer und möchte Lotus als Sprungbrett in ein Grand-Prix-Cockpit nutzen

(Motorsport-Total.com) - Lotus ist trotz seiner britischen Tradition im neuen Setup eher ein malaysisches Nationalteam. Als solches wurde natürlich ein malaysischer Fahrer verpflichtet, wenn auch nur als dritter Mann: Fairuz Fauzy, 27 Jahre alt und unter anderem aus der A1GP-Serie bekannt, ist Ersatzpilot für Jarno Trulli und Heikki Kovalainen.

Titel-Bild zur News: Fairuz Fauzy

Fairuz Fauzy hat die Hoffnung auf die Formel 1 noch nicht aufgegeben

Eines Tages will er in die erste Reihe aufrücken: "Das ist das Ziel", wird er von 'Crash.net' zitiert. "Ersatzfahrer zu sein, ist für mich schon einmal gut. Gleich als Rennfahrer einzusteigen, wäre vielleicht gar nicht das Richtige gewesen, denn in dieser Position kann ich in Ruhe Neues lernen und von der Erfahrung routinierterer Fahrer profitieren - und nicht zuletzt auch Erfahrung im Formel-1-Auto sammeln." Wie zum Beispiel beim Rollout mit dem neuen T127 am Dienstag in Silverstone.#w1#

"Ich war sehr beeindruckt", berichtet er von der Jungfernfahrt. "Wir hatten keine nennenswerten Probleme und das ist ein gutes Zeichen. Natürlich müssen wir das Auto noch ein wenig feintunen, aber ich hatte von Anfang an einen guten Eindruck vom Auto. Ich hoffe, dass wir darauf aufbauen und noch konkurrenzfähiger werden können. Natürlich wird 2010 ein Lehrjahr für uns, aber wir hoffen, dass es ein gutes Jahr für Lotus wird."

"Ich habe das Gefühl, dass wir das kompletteste von allen neuen Teams sind", spielt er auf Vergleiche mit Virgin, US F1 und Campos an. "Hoffentlich können wir unsere Rivalen besiegen und bestes der neuen Teams werden, aber dann wollen wir auch zum Mittelfeld aufschließen - und irgendwann ganz nach vorne kommen! Aber dafür braucht es ein Programm, mit dem man arbeitet. Ich glaube, dass wir das schaffen können."


Fotos: Präsentation des Lotus T127


Der Faszination Lotus kann sich auch Fauzy nicht entziehen, obwohl er vom "alten" Team um Colin Chapman in Malaysia nicht viel mitbekommen hat: "Lotus kehrt nach 15 Jahren auf die Rennstrecke zurück. In der Vergangenheit sind Legenden wie Senna für dieses Team gefahren. Dass ich jetzt auch Teil dieser Geschichte sein darf, ist erstaunlich. Die Mechaniker und einige andere Mitglieder im Team sind dementsprechend emotional."

Für ihn selbst sieht er das Engagement vor allem als Sprungbrett: "Es ist ein großer Schritt in meiner Karriere", unterstreicht das nicht mehr ganz so junge Nachwuchstalent. "Jeder Fahrer träumt von der Formel 1. Ich war 2007 schon einmal Spyker-Testfahrer. Jetzt gibt es ein anderes Reglement, zum Beispiel keine Tankstopps mehr. Dadurch sind die Autos schwieriger zu fahren. Also wird es eine Riesenherausforderung - nicht nur für mich!"