"Familienfreundlich": Malaysier sollen neue Motoren lieben
Sepangs Streckenchef Razlan Razali erklärt, welche Vorzüge leisere Autos haben und wieso er persönlich begeistert ist von der zweiten Turbära der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Während die Grand-Prix-Verantwortlichen in Australien nach der Premiere der im Vergleich mit ihren Vorgängern flüsterleisen V6-Turbomotoren vor Wut schäumten und sich wegen verärgerter Fans den Rechtsweg offen hielten, sind ihre malaysischen Kollegen gelassener. Razlan Razali glaubt, dass seine Landsleute Gefallen am neuen Sound der Königsklasse finden: "Es gibt andere, die auf die Details achten und erkennen, wie faszinierend das ist", sagt Sepangs Streckenchef der 'New Strait Times'.

© xpb.cc
Während Australier Krach bevorzugen, geht es Malaysiern um Technik
Auch sonst findet Razlan viele Argumente für das so genannte Downsizing, dessen akustische Auswirkungen allen voran in Weltmeister Sebastian Vettel und Zampano Bernie Ecclestone ihre Kritiker gefunden haben. "Sogar leisere Antriebe müssen doch nicht schlecht sein", kontert der Malaysier und denkt dabei an die Familienfreundlichkeit des Motorsport: "Eltern müssen keine Angst haben, ihre Kinder mit an die Strecke zu bringen. Sie können die Rennen ohne Ohrstöpsel verfolgen."
Wenn kleinere Motoren dann für genauso viel Leistung und für fast identische Rundenzeiten sorgen wie ihre Vorgänger mit zwei Zylindern mehr, ist Razlan endgültig überzeugt. "Es ist vergleichbarer mit einem normalen Straßenauto", erklärt der Sepang-Boss und wittert in der Tropenhitze auf seiner Strecke eine hohe Messlatte für die Zuverlässigkeit der neuen Technik: "Im Fahrerlager glauben die Leute, dass es hart wird. Sepang stellt diese Motoren auf die Probe, aber zusammen mit der Hitze wird es noch interessanter."

