Familie steht Massa im WM-Kampf bei

Felipe Massa hat seine ganze Familie nach Shanghai gebracht - Druck anders, aber nicht größer als bei anderen Formel-1-Rennen

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa geht mit fünf Punkten Rückstand in die letzten beiden Rennen der aktuellen Saison. Sein großer Traum wäre es, beim Heimrennen in São Paulo den WM-Titel gegen Lewis Hamilton zu gewinnen und sich damit in Brasilien unsterblich zu machen. Doch dafür muss er schon am kommenden Wochenende in Shanghai den Grundstein legen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa hofft im WM-Finish auf Support von allen möglichen Seiten

Als Daumendrücker mit dabei ist die komplette Massa-Familie - sehr zur Freude des Formel-1-Stars: "Sie sind da, um mich zu unterstützen", erklärte er heute in Shanghai. Er selbst sei deswegen nicht nervöser: "Ich glaube, die Leute, die von außen zuschauen, sind meistens nervöser als ich im Cockpit. Ich erinnere mich noch daran, dass ich total nervös war, als ich ein Rennen meines Bruders gesehen habe. Im Auto habe ich so etwas hingegen nie gespürt."#w1#

Keine Nervosität - und etwa auch kein Druck, Felipe? "Wenn du Ferrari-Fahrer bist", entgegnete Massa selbstbewusst, "hast du den Druck am Saisonbeginn, zu Saisonmitte und am Saisonende. Da ist es ganz egal, in welcher Position du dich befindest. Aber es stimmt, dass der Druck, der jetzt auf mir lastet, ein anderer ist als der, den ich hatte, als ich in den ersten beiden Rennen keine Punkte geholt habe."


Fotos: Felipe Massa, Großer Preis von China


Seine Chancen auf den Titel schätzt er nicht 50:50 ein, "sondern sicher ein bisschen schlechter", so der 27-Jährige. Und: "Ich würde lieber führen, aber ich liege fünf Punkte hinten. Insofern kann man nicht sagen, dass die Ausgangsposition genau gleich ist. Andererseits sind fünf Punkte fast nichts. In Singapur hatte ich ein Problem, Lewis wurde Dritter - und schon wuchs der Abstand von einem wieder auf fünf Punkte an. Es kann genauso gut auch mal andersrum kommen."

Schützenhilfe könnte Massa von seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen erwarten, schließlich hat er selbst auch nicht gemurrt, als die Rollenverteilung 2007 genau umgekehrt war: "Natürlich rechne ich damit, dass Kimi stark sein wird", so der WM-Zweite vor dem Grand Prix von China, "und das ist sehr gut für den Kampf um die Weltmeisterschaft. Ich denke, dass wir beide ein gutes Auto haben werden. Das sollte uns helfen."