Fahrergewerkschaft steht hinter Schumacher

Beim Treffen der Fahrergewerkschaft in Silverstone gab es keinen Putschversuch - Michael Schumacher bleibt einer von drei 'GPDA'-Direktoren

(Motorsport-Total.com/sid) - Michael Schumacher bleibt auch nach seiner unfairen "Straßensperre" in Monaco Direktor der Fahrergewerkschaft 'GPDA'. Die Entscheidung fiel am Freitagabend nach nur 26 Minuten bei einem Treffen der Formel-1-Piloten am Rande des Großen Preises von Großbritannien in Silverstone. "Es hat keine Abstimmung gegeben", sagte Williams-Testfahrer Alexander Wurz und verwies auf die turnusmäßigen 'GPDA'-Wahlen Mitte des Jahres.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher bleibt zumindest bis zur nächsten Wahl 'GPDA'-Direktor

'GPDA'-Chef David Coulthard äußerte sich nur knapp zur Sitzung: "Das Thema stand am Ende der Tagesordnung und wurde erledigt", erklärte er gegenüber 'autosport.com'. "Ich möchte nicht viel über unsere Diskussion sagen, aber wir werden weiterhin von den bisherigen drei Direktoren nach außen vertreten. Es war ein gutes Meeting. Es war wichtig, die Anschuldigungen der vergangenen zwei Wochen aus der Welt zu schaffen. Alle sind sich einig, dass wir zusammenstehen sollten, und alle sind sich einig, dass Michael ein Teil davon sein sollte."#w1#

Der Red-Bull-Racing-Pilot betonte, dass es "anfangs" Spannungen gegeben habe, gegen Ende hin sei es aber "eine produktive Sitzung" gewesen. Näher wollte er nicht auf die Thematik eingehen, schließlich hatten die Fahrer schon im Vorfeld klargemacht, dass sie Interna nicht nach außen tragen wollen.

Die erstmals 1959 gegründete 'Grand Prix Drivers Association', die derzeit von den Fahrern 1.000 Euro Jahresgebühr sowie 100 Euro pro WM-Punkt verlangt, setzt sich vor allem für die Sicherheit der Piloten ein. Nach den tödlichen Unfällen von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger 1994 in Imola wurde die Gewerkschaft auf Drängen von Niki Lauda neu ins Leben gerufen, nachdem es zuvor jahrelang keine Fahrervereinigung gegeben hatte.

Schumacher ist in der 'GPDA' bereits seit zwölf Jahren in verantwortlicher Position tätig. Der Deutsche ist neben dem Italiener Jarno Trulli (Toyota) und dem Schotten Coulthard (Red Bull Racing), der der Gewerkschaft als Vorsitzender vorsteht, einer von drei Direktoren.