• 08.09.2006 18:48

  • von Fabian Hust

Fahrer setzen Monza-Streckenbetreiber unter Druck

Nachdem sie jahrelang ohne Erfolg für die Verbesserung der Sicherheit in Monza gekämpft haben, gehen die Fahrer nun offensiv an die Öffentlichkeit

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sie jahrelang bei jedem Auftritt der Formel 1 anlässlich des Großen Preises von Italien in Monza die Streckenbetreiber dazu aufgefordert hatten, die Sicherheitsvorkehrungen an der Strecke zu verbessern, ist den Fahrern nun der Geduldsfaden gerissen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard empfindet die Sicherheit die in Monza als inakzeptabel

Nach einem Treffen der Fahrervereinigung 'Grand Prix Drivers' Association' (GPDA) haben die Piloten nach Informationen von 'autosport.com' am Freitag beschlossen, dass sie kommende Woche öffentlich die Betreiber dazu auffordern werden, die Sicherheit der Strecke durch Umbaumaßnahmen zu verbessern.#w1#

Weil der Streckenchef ein Treffen mit den Rennfahrern abgesagt hat, möchte die 'GPDA' nun am Montag ein Schreiben veröffentlichen, in dem die ihrer Meinung nach notwendigen Änderungen präsentiert werden.

Den Fahrern ist die Streckenbegrenzung in der zweiten Schikane und in der 'Ascari' zu nahe, zudem fordert man einen verstärkten Einsatz von Auslaufzonen aus Asphalt anstatt aus Kies, wo die Gefahr eines Überschlags bei jedem Abflug in der Luft liegt.

Nach Aussage des 'GPDA'-Vorsitzenden David Coulthard seien sich die Fahrer "einig", dass die Strecke "nicht mehr den für die Formel 1 erforderlichen Sicherheitsstandards entspricht", auch wenn die FIA den Kurs abgenommen hat.

"Wir haben das Gefühl, dass dies inakzeptabel ist", wird der Schotte zitiert. "Wir sind frustriert, dass nichts unternommen wurde. Da hilft es nicht, dass sich der Streckenchef dazu entschieden hat, sein Treffen mit uns abzusagen."

Auch Kollege Mark Webber erklärte, dass er nun die Geduld verloren hat und dass seine Kollegen diesbezüglich mit ihm einer Meinung seien. Man würde den Kurs von Monza zwar lieben, es seien jedoch dringend Veränderungen notwendig: "Es ist an der Zeit, dass wir unseren Standpunkt etwas direkter darlegen."