• 02.01.2003 14:07

  • von Fabian Hust

Fachzeitschrift: Renault nimmt an "Freitagstests" teil

Nach Informationen einer Fachzeitschrift ist Renault das dritte Team, das dem freiwilligen Testverzicht zugestimmt hat

(Motorsport-Total.com) - Noch immer ist unklar, welches dritte Team neben Minardi und Jordan den "Freitagstestfahrten" zugestimmt hat und somit innerhalb der Saison einer freiwilligen Testlimitierung zustimmt, dafür aber an jedem Freitag eines Rennwochenendes direkt vor Ort zwei Stunden lang mit drei Autos und beliebig vielen Fahrern testen kann.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Verzichtet Renault auf ausgiebige Testfahrten während der Saison?

Nachdem nach und nach durchgesickert ist, dass Toyota, Sauber, BAR-Honda, Jaguar und BMW-Williams "frei" testen wollen und die anderen Top-Teams Ferrari und McLaren-Mercedes wohl kaum auf ihre Marathon-Testfahren während der Saison verzichten dürften, bleibt nur noch das Renault-Team übrig, das mit seiner Unterschrift dafür gesorgt haben kann, dass die notwendigen drei Teams zusammengekommen sind, um den neuartigen Testmodus zu ermöglichen.

Nach Informationen der Fachzeitschrift 'Autosport' hat Renault-Teamchef Flavio Briatore sich tatsächlich dazu entschieden, an den "Freitagstestfahrten" teilzunehmen. Grundsätzlich verfügen die Franzosen über ein gesundes Budget und sind angesichts der sportlichen Ziele als zukünftiges Top-Team zu betrachten, da ist es schon verwunderlich, dass man auf ausgiebige Testfahrten während der Saison verzichten möchte.

Doch eventuell sieht das Team einen deutlichen Vorteil darin, am Freitag vor Ort zwei zusätzliche "Trainingsstunden" absolvieren zu können. Im Qualifying könnte dies ein entscheidender Vorteil sein, da man vielleicht über ein besseres Setup als die Konkurrenz verfügt. Noch steht eine offizielle Bestätigung von Renault aus, dass man auch wirklich das mysteriöse dritte Team ist.

Bei dem für den 15. Januar angesetzten Treffen der Teamchefs werden die letzten Details der neuen Testvariante verabschiedet, danach wird offiziell verkündet, wer vermutlich von 8:45 Uhr und 10:45 Uhr am Freitag eines Rennwochenendes vor Ort testen wird. Verhandelt wird vor allem darüber, ob man den Teams gestattet, an mehr als zehn Tagen innerhalb der Saison zu testen ? Renault soll gefordert haben, 12 Testtage garantiert zu bekommen.

Außerdem geht es um eine mögliche Limitierung der verwendbaren Reifensätze. Theoretisch könnten sich die Teams nämlich einen erheblichen Vorteil sichern, wenn sie auf Grund der Testfahrten den besten Reifen für die Strecke aussuchen oder gar über Nacht von ihren Reifenpartnern einen neuen Reifen gebacken bekommen. Laut dem schwammigen Reglement wäre dies im Moment möglich, da jeder Reifenhersteller pro Partnerteam zwei verschiedene Reifenmischungen oder -Konstruktionen an die Strecke mitbringen kann.