• 02.01.2003 13:05

  • von Fabian Hust

Brawn: "Unsere Fahrer scharren schon mit den Füßen"

Ferraris Technischer Direktor über die größte Stärke und Schwäche von Ferrari und warum die Fahrer besser sind als jemals zuvor

(Motorsport-Total.com) - Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn ist für die neue Saison gerüstet. Die Bandscheibenoperation hat der Brite gut überstanden, der in den letzten Wochen zudem ein paar Kilo abgenommen hat. In der Ferrari-Fabrik von Maranello wird fleißig an der Fertigstellung des F2003 gearbeitet, mit dem man Anfang kommenden Monats die ersten Testrunden fahren wird.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn ist mit dem Teamgeist bei Ferrari sehr zufrieden

Während Rubens Barrichello bereits im Dezember auf die Teststrecke zurückkehrte, genoss Michael Schumacher einen ausgiebigen Urlaub, unterbrochen nur von der FIA-Preisverleihung und der traditionellen Weihnachtsfeier des italienischen Sportwagenherstellers: "Unsere Fahrer scharren schon mit den Füßen", versichert Brawn gegenüber dem britischen TV-Sender 'ITV', dass beide in den kommenden Wochen wieder kräftig Gas geben werden.

Überhaupt kann sich Brawn kaum eine besserer Fahrerpaarung vorstellen als Michael Schumacher und Rubens Barrichello: "Sie sind eine super Paarung und kommen gut miteinander aus, was gut ist. Das kann man schnell unterschätzen. So etwas sorgt im Team für eine gute Atmosphäre. Zwischen den Fahrern und auch zwischen ihren beiden Ingenieuren herrscht ein sehr offenes Verhältnis. Klar wollen sie sich gegenseitig schlagen und ich denke, dass wir 2002 von beiden Fahrern die beste Leistung gesehen haben, seitdem ich bei Ferrari bin."

Dass Ferrari derzeit so extrem stark ist, hängt laut Brawn vor allem mit einer Tatsache zusammen: "Bei Ferrari gibt es eine Menge guter Beziehungen. Dies ist nun mein sechstes Jahr bei Ferrari in Folge, Rorys sechstes Jahr, Jeans neuntes oder zehntes Jahr und die Beziehungen wachsen und werden stärker. Die Leute, die wir nun haben, arbeiten an ihrem fünften oder sechsten Auto und jedes Auto wurde ein wenig besser. Wir hatten noch keinen Schritt zurück gemacht, weil wir neue Leute holen mussten und das ist sehr wichtig." McLaren und Williams können von der fehlenden Konstanz im Team ein Lied singen.

Doch Brawn hat auch eine Schwäche ausgemacht: "Eine der Schwierigkeiten ist die Tatsache, dass wir so engstirnig sind", meint der Brite im Zusammenhang mit der Stallorder von Österreich. "Ich meine, wir sind Menschen, die im Wettbewerb stehen, und wir wollen aus jeder Situation das Maximum herausholen. Das ist unserer Aufgabe und unsere Verantwortung. Jedes Element des Autos wird maximiert, ebenso jede Situation, so dass wir das Maximum herausholen. Auch der Platztausch war darauf zurückzuführen. Wir hatten diese Reaktion nicht erwartet. Auf der anderen Seite sind wir Enthusiasten und wir wollen der Formel 1 nicht schaden. Das haben wir für den Rest der Saison bedacht."

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