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Ex-Formel-1-Champ Mansell bald ein "Fünfziger"
Nigel Mansells Erfogle kamen spät: 1992 Weltmeister in der Formel, 1993 bei den IndyCars - nun wird er bald 50 Jahre alt
(Motorsport-Total.com/sid) - Zehn Jahre lang war er der schnellste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten, dann kam Michael Schumacher und löste bei seiner Jagd nach Rekorden 2002 auch Nigel Mansell ab. Den Briten dürfte es kaum gestört haben, seine spektakuläre Karriere in der Königsklasse des Automobilsports ist seit acht Jahren beendet. Inzwischen ist es ruhig geworden um Nigel Mansell, am Freitag feiert der Vater zweier Söhne und einer Tochter seinen 50. Geburtstag.

© xpb.cc
Der "Löwe" Nigel Mansell wird am Freitag fünfzig Jahre alt
Auf der Strecke kompromisslos und unberechenbar, abseits der Piste freundlich und zugänglich - so lautete die gängigste Beschreibung des Familienmenschen mit Wohnsitz auf der Isle of Man, der durch seinen unerbittlichen Fahrstil in der achtziger und neunziger Jahren zu einer der schillerndsten Figuren im PS-Zirkus wurde.
Zu seinen Rivalen gehörten Niki Lauda, Ayrton Senna und Alain Prost, später auch Michael Schumacher. Insgesamt bestritt Nigel Mansell 187 Rennen in der Formel 1, 31-mal stieg er als Sieger aus dem Auto. Sein großes Jahr war 1992. Er gewann die ersten fünf Saisonrennen, stand 14-mal auf der Pole, triumphierte insgesamt neun Mal und holte sich bereits nach 11 von 16 WM-Läufen seinen ersten WM-Titel.
Diesen Triumph hatte Mansell zuvor dreimal als Zweiter knapp verpasst. Besonders unglücklich verlief für ihn die WM-Entscheidung 1986 beim Saisonfinale im australischen Adelaide, als ihm ein Reifen platzte. Der Brite musste fassungslos in der Box zusehen, wie sich ausgerechnet der von ihm nicht sonderlich geliebte "Professor" Alain Prost seinen zweiten von insgesamt vier WM-Titeln holte. Ein Jahr später entglitt Mansell der Titel, als er auf dem Hungaroring aufgeben musste. Beim Reifenwechsel hatte seine Crew vergessen, ein Rad fest anzuziehen.
Für 1989 holte ihn der legendäre Enzo Ferrari wenige Wochen vor seinem Tod in den legendären italienischen Rennstall. Doch die großen Erfolge blieben mit den WM-Plätzen 4 und 5 aus, zudem lastete in der Saison 1990 die Rivalität zu Prost auf dem Ferrari-Team. Erst durch seinen Wechsel zu Williams-Renault holte Nigel Mansell das Glück ein. 1991 belegte er hinter dem inzwischen verstorbenen Ayrton Senna Rang zwei, ein Jahr glückte dann der große Coup.
1993 trennte er sich im Streit vom Williams-Team, das ausgerechnet Alain Prost verpflichtet hatte. Mansell ging in die USA und wurde auf Anhieb IndyCar-Champion. Nach Sennas Tod in Imola im Mai 1994 kehrte Nigel Mansell in die Formel 1 zurück. Im Jahr darauf nach seinem Wechsel zu McLaren-Mercedes folgte der endgültige Rückzug. Weil sich sein Auto nach vier Saisonrennen als nicht wettbewerbsfähig erwiesen hatte, trennten sich beide Parteien im Mai 1995 in beiderseitigem Einvernehmen.
Ganz loslassen vom Automobil-Rennsport konnte der gelernte Ingenieur und Hobby-Golfer Nigel Mansell aber auch danach nicht. Eine besondere Schrecksekunde musste er im August 2001 überstehen, als er bei einem spektakulären Unfall unverletzt blieb. Bei einer Showeinlage auf dem Kurs im englischen Donington Park fuhr Mansell mit einem Minardi-Doppelsitzer auf den Boliden des heutigen Renault-Stars Fernando Alonso auf. Dabei stieg der Wagen in die Luft, drehte sich und landete mit zerschmetterter Heckaufhängung.

