• 15.08.2002 09:26

  • von Fabian Hust

Ex-Boss warnt Jordan vor Sato-Rausschmiss

Satos ehemaliger Formel-3-Teamchef warnt Kollege Eddie Jordan davor, Takuma Sato den Laufpass zu geben

(Motorsport-Total.com) - Eddie Jordan feierte Takuma Sato vor der Saison als einen neuen Senna, die Experten waren sich zumindest sicher, dass Sato der beste Japaner ist, der es je in die Formel 1 geschafft hat. Sato ist allerdings bisher mehr durch seine spektakulären Unfälle, Dreher und Kiesbettausrutscher aufgefallen als durch Glanzleistungen, so wartet der 25-Jährige bis heute auf seinen ersten WM-Zähler, wohingegen Teamkollege Giancarlo Fisichella immerhin sechs Punkte auf seinem Konto stehen hat.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella und Takuma Sato

Laut seinem Management hat Sato sich gegen Fisichella bisher gut geschlagen

Doch man darf nicht vergessen, dass Sato in seiner ersten Formel-1-Saison ist und sein Teamkollege bereits seit 1995 in der Formel 1 fährt. "Es ist wirklich schade, dass er mit einem Team in die Formel 1 gekommen ist, das ein Auto und ein Budget hat, mit dem er wirklich nicht gut sein kann", kritisiert Satos ehemaliger Formel-3-Teamchef Trevor Carlin gegenüber den 'Motorsport News' das Jordan-Honda-Team. "Er hatte in dieser Saison keine Glücksphase und er müsste sehr viel Glück haben, um mit Jordan unter die ersten Sechs zu kommen."

Für Carlin steht fest, dass Sato nicht alleine daran Schuld ist, dass Ergebnisse bis heute ausgeblieben sind. Fest steht, dass der Japaner über eine exzellente Fahrzeugbeherrschung verfügt und mit Sicherheit nicht gerade zu den langsamsten Fahrern im Feld gehört. Doch obwohl Sato gerade einmal 12 Formel-1-Rennen hinter sich hat, gibt es schon die ersten Ablösegerüchte. Vor allem wenn Honda das Team verlässt, dann will sich Eddie Jordan von "Taku" trennen, heißt es.

Doch Carlin warnt vor voreiligem Handeln. Er habe erkannt, dass Sato auf dem Weg der Besserung ist: "Ich glaube, dass er gelernt hat, dass man nicht über das Limit gehen kann, um die Defizite wett zu machen, wenn man ein Auto hat, das nicht gut genug ist. Nun hat er es sich gestattet, ein wenig vom Gas zu gehen. Er ist nicht mehr so spektakulär unterwegs wie zu Beginn der Saison. Realistisch gesehen stammen die ganzen Probleme vom Auto." Auch das Management von Sato scheint das so zu sehen und präsentierte vor kurzem eine Statistik, aus der abzulesen sein soll, dass sich Sato neben Fisichella besser geschlagen hat als Button in der letzten Saison.