• 25.09.2011 10:48

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

"Etwas Verwirrung" um die Formel-1-Sperrstunde

Zählen Marketing-Leute zur Mannschaft, für die eigentlich die Formel-1-Sperrstunde gilt? In Singapur herrscht Unklarheit über die Regelauslegung

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Kostenreduzierung in der Formel 1 entschlossen sich die Teams dazu, ihr Aufgebot an der Rennstrecke entscheidend zu verkleinern. Seit geraumer Zeit sind deshalb "nur" 47 Personen zugelassen, die an einem Rennwochenende an den beiden Fahrzeugen eines Teams arbeiten dürfen. Für diese Teamangestellten gilt aber eine Sperrstunde. Die Frage ist aber: nur für diese Personen?

Titel-Bild zur News: Ross Brawn (Teamchef)

Ross Brawn und Mercedes haben nun eine Sperrstunden-Auszeit weniger...

In Singapur kam es in diesem Zusammenhang nämlich zu "etwas Verwirrung", wie Ross Brawn erläutert. Hintergrund: Den Formel-1-Teams ist es erlaubt, die Sperrstunde vier Mal pro Saison zu umgehen und außerhalb der vereinbarten Zeiten an den Rennwagen tätig zu sein. Entsprechend kostbar sind diese "Sondereinsätze" und umso bitterer ist es, wenn eine solche Einheit verloren geht.

So geschehen vor dem Nachtrennen in der asiatischen Metropole - unter anderem bei Mercedes. Einige Hostessen waren schon vor der vereinbarten Zeit an der Rennstrecke, um Gäste des Teams zu empfangen - und prompt wurde dem Rennstall von Teamchef Brawn eine Sperrstunden-Aufhebung gestrichen, weil die jungen Damen zu früh vor Ort waren. Jetzt herrscht natürlich Klärungsbedarf.

"Die Perspektive der Teams ist diese: Wir haben eine 47 Personen starke Crew, welche die Ingenieure und Leute beinhaltet, die am Auto arbeiten. Die Sperrstunde wurde eingerichtet, um sicherzustellen, dass sich dieses in seinem Umfang reduzierte Team nicht überarbeitet", sagt Brawn. "Wir wollten keine Situation haben, in der die Mannschaft einfach nur 48 Stunden lang durcharbeitet."¿pbvin|512|4113||0|1pb¿

"Wenn du nämlich die Größe des Teams reduzierst, aber das Arbeitsaufkommen bleibt gleich, dann hast du als Ergebnis, dass alle nur noch länger schuften. Die Sperrstunde funktioniert also prima, glaube ich. Wir alle dachten, sie würde auf diese 47 Personen angewendet. Diese Leute halten sich an die Sperrstunde", meint Brawn und kommt auf die Ereignisse von Singapur 2011 zu sprechen.


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Singapur


"Unsere Marketing-Mädels kamen nicht erst um 16 Uhr an die Strecke und brachen damit die Sperrstunde. Darüber müssen wir mit der FIA reden, um diesbezüglich für Klarheit zu sorgen", stellt der Teamchef heraus und merkt an: "Es handelt sich einfach nur um ein Missverständnis. Ich sehe nämlich keinen Grund dafür, eine Sperrstunde für Marketing-Angestellte zu haben", sagt Brawn.

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