• 01.04.2005 15:38

"Ermutigender" Auftakt für Ferrari mit dem F2005

Platz fünf von Michael Schumacher am Freitag in Bahrain unterstreicht das Potenzial des neuen Autos - Getriebeprobleme bei Barrichello

(Motorsport-Total.com) - Mit 1,763 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Freitagstester Alexander Wurz und ungefähr fünf Zehntel auf den schnellsten Grand-Prix-Piloten legte Michael Schumacher im neuen Ferrari F2005 einen soliden Trainingsauftakt in Bahrain hin. Allerdings gab es am Nachmittag technische Probleme bei seinem Teamkollegen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher mit dem neuen F2005 von Ferrari am Freitag in Bahrain

"Es ist immer ein besonderes Gefühl, das Debüt eines Autos an einem Grand-Prix-Wochenende zu beobachten", erklärte Teamchef Jean Todt. "Was eine erste Einschätzung angeht, bin ich zunächst vorsichtig. Einerseits hatte Michael einen guten Tag und wir haben viel darüber gelernt, wie sich das Auto unter Rennbedingungen verhält. Die Performance des Auto-Reifen-Pakets lässt uns glauben, dass das Potenzial ermutigend ist, was auf die harte Arbeit des Teams und unserer Partner - vor allem Bridgestone - zurückzuführen ist."#w1#

Todt: "Es ist noch zu früh für Prognosen"

"Andererseits", fuhr der Franzose fort, "hatte Rubens ein Getriebeproblem, durch das er in der zweiten Session nicht fahren konnte. Wir untersuchen gerade die Ursache für den Defekt. Es ist noch zu früh für Prognosen und wir müssen den morgigen Tag und den Sonntag noch abwarten. Das Wochenende ist charakterisiert durch hohe Temperaturen, aber da sitzen alle im selben Boot. Wie immer am Freitag sind die Resultate schwer zu interpretieren. Wir kennen die Programme unserer Mitstreiter nicht, die in einigen Fällen ja vom Einsatz eines dritten Fahrzeugs profitieren."

Michael Schumacher, der sehr konstante Zeiten fahren konnte, war zufrieden: "Es war schön, das Auto zum ersten Mal am Rennplatz zu fahren", gab er zu Protokoll. "Wir haben das geplante Programm ohne Schwierigkeiten absolviert. Obwohl wir wegen Rubens' Schwierigkeiten nicht so viele Daten sammeln konnten wir erhofft, habe ich eine gute Idee, in welche Richtung ich mit dem Setup und mit der Reifenwahl gehen muss. Es war ein problemloser Tag, ein gutes Debüt für das neue Auto und ein ermutigender Auftakt in dieses Wochenende."

Rubens Barrichello war angesichts seines unfreiwillig freien Nachmittags weniger happy: "Am Ende der erste Trainingseinheit hatte ich ein Getriebeproblem, was dazu führte, dass ich am Nachmittag nicht fahren konnte. Das ist schade, denn die von mir gefahrenen zwei gezeiteten Runden haben gezeigt, dass das Auto gut ausbalanciert war. Nun werde wir Michaels Daten aus der zweiten Stunde studieren. Von dem, was ich sehen konnte, bedeutet es, dass wir durch den Einsatz des F2005 einen Schritt nach vorn gemacht haben", sagte er.

Barrichellos Auto wird bis morgen repariert

Ross Brawn, Technischer Direktor, zog folgendermaßen Bilanz: "Wir hatten an Rubens' Auto ein Problem mit dem Getriebe und wegen Mangels an Teilen müssen wir es bis morgen reparieren. Michaels Auto lief gut und er und seine Ingenieure machten im Verlauf der Sessions gute Fortschritte. Das neue Auto scheint gut und konstant zu sein und tut all das, was wir von ihm erwarten. Deshalb gibt es Grund, zufrieden zu sein", teilte er mit.

"Wir haben eine Menge Daten über die Reifen, die wir heute Abend studieren werden, wir werden Rundenzeiten und Abnutzungsraten vergleichen, sodass wir unsere Reifenwahl für den Rest des Wochenendes treffen können. Am Auto scheint alles - inklusive der Kühlung - gut zu funktionieren, was angesichts der hohen Lufttemperaturen hier befriedigend ist", schloss der Brite ab.