• 17.03.2006 11:06

  • von Adrian Meier

Ereignislose Trainings für MF1 Racing

Nur Tiago Monteiro hatte einen technischen Defekt zu beklagen - Giorgio Mondini feierte einen guten Einstand im dritten Auto, beklagte jedoch Nackenprobleme

(Motorsport-Total.com) - Nach Problemen beim Saisonauftakt, wo man noch nicht das volle Potenzial abrufen konnte, erlebte MF1 Racing heute zwei relativ ereignislose Freie Trainings. Während Giorgio Mondini sein Debüt im dritten Auto des Teams feierte, konnten alle drei Fahrer ihre Programme relativ problemlos abspulen.

Titel-Bild zur News: Giorgio Mondini

Giorgio Mondini war heute zum ersten Mal als Freitagstester unterwegs

"Alle drei Autos haben ihre geplanten Programme komplettiert und uns eine Menge nützlicher Informationen für heute Nacht geliefert" berichtet Teammanager Adrian Burgess. "Giorgio hat an seinem ersten Freitagseinsatz für das Team einen guten Job gemacht, ohne irgendwelche Probleme zu haben, was anerkennenswert ist. Beide Einsatzpiloten haben ebenfalls ihre Programme vollständig durchziehen können, auch wenn wir ein kleines bisschen Zeit auf der Strecke einbüßten, als Tiago (Monteiro, Anm. d. Red.) gegen Ende der ersten Session ein Problem mit der Kraftstoffzufuhr hatte", berichtet der Brite von einem ansonsten problemlosen Trainingstag.#w1#

"Die Zuverlässigkeit der Autos am Nachmittag war ermutigend." Adrian Burgess

Nach den Positionen 22, 24 und 26 zeigte sich der Teammanager vor allem von der Zuverlässigkeit seiner Boliden angetan: "Die Zuverlässigkeit der Autos am Nachmittag war ermutigend, also denken wir, dass wir das im Griff haben sollten. Hoffentlich treffen wir heute Nacht die richtige Reifenwahl, und dann werden wir sehen, was der morgige Tag bringt." Die beiden Einsatzpiloten legten in der zweiten Session jeweils 20 Runden zurück, was angesichts der Ambitionen aller Teams, Reifen zu sparen, eine ordentliche Distanz darstellt.

Tiago Monteiro hatte heute das einzige Problem seines Teams zu beklagen und belegte nach den Trainingssitzungen den 26. Rang. Damit war er mit einer Zeit von 1:39.416 der langsamste MF1-Pilot, war aber dennoch zufrieden: "Es lief grundsätzlich ok, weil ich denke, dass wir das Auto verbessern konnten. Auf jeden Fall arbeiten wir in die richtige Richtung, denke ich. Ich hatte nur eine begrenzte Laufleistung am Morgen, deshalb konnte ich nicht so viele Informationen über die Reifen sammeln, wie ich mir das gedacht hatte."

"Das Resultat war, dass ich zu Beginn der zweiten Session mit leichtem Untersteuern zu kämpfen hatte und wir einige wertvolle Zeit darauf verwenden mussten, um das in den Griff zu bekommen. Aber immerhin hat das dritte Auto eine Menge Runden gefahren, so dass wir davon einige gute Informationen haben sollten", meinte der Portugiese nach dem Training.

Temakollege Christian Albers war in 1:38.918 eine halbe Sekunde schneller unterwegs und belegte den 24. Platz. Auch der Holländer zeigte sich nach beiden Sitzungen zufrieden, nachdem er nach dem ersten Training noch wegen dem großen Rückstand seines Teams besorgt war. "Am Morgen hinkten wir noch ein kleines bisschen hinterher, aber das Team hat in der Pause gute Arbeit verrichtet, und so schafften wir es, etwas näher an den Rest des Feldes heranzukommen. Ich denke, es gibt immer noch Raum für Verbesserungen, aber wir haben einige große Schritte gemacht und in der zweiten Session einige vernünftige Zeiten fahren können." Deshalb hoffe er nun auf ein gutes Rennen.

"Es war großartig, absolut fantastisch." Giorgio Mondini

Formel-1-Neuling Giorgio Mondini hatte heute seinen ersten Freitagseinsatz und konnte dabei nach einer ordentlichen Anzahl Runden in 1:38.256 den 22. Platz belegen. Damit war er sogar auf Anhieb der schnellste Fahrer seines Teams. Nach dem Training zeigt er sich begeistert: "Es war großartig, absolut fantastisch, aber mein Nacken hat mir gegen Ende der zweiten Session Probleme bereitet. Ich hatte einen guten Run, und ich wollte einen noch besseren hinlegen - und um ehrlich zu sein, ich glaube, dass wir noch schneller unterwegs gewesen sein könnten - aber mein Nacken hat es einfach nicht mehr mitgemacht", berichtet er von den physischen Herausforderungen im Cockpit.

Von der Arbeit seines Teams war er ebenfalls angetan: "Das Team ist einfach unglaublich, vor allem meine Ingenieure. Sie machen wir das Leben wirklich einfacher, weil sie sich die Zeit nehmen, mir alles zu erklären. Insgesamt denke ich, dass ich einen guten Job gemacht habe. Ich kann heute Nacht ruhig schlafen mit dem Gefühl, dem Team geholfen zu haben", ist der junge Schweizer jedoch trotzdem mit seiner Leistung zufrieden.