• 20.07.2003 17:25

  • von Marco Helgert

Enttäuschung bei Jaguar

Mark Webber wurde blasser 14., und Antonio Pizzonias beherzte und gute Fahrt wurde nicht belohnt: Motorschaden zur Rennhalbzeit

(Motorsport-Total.com) - Jaguars Punkteserie neigte sich dem Ende entgegen. Vor Silverstone konnte Mark Webber in drei aufeinander folgenden Rennen punkten, doch in England war man weit von weiteren Zählern entfernt. Im actionreichen Grand Prix von Großbritannien wurden die Boxenstrategien beider Jaguar-Piloten über den Haufen geworfen, die beiden Safety-Car-Phasen brachten die Fahrer aus dem geplanten Rhythmus. Antonio Pizzonia dürfte dem Wochenende dennoch etwas Gutes abgewinnen können: Er war erstmals auf einem Niveau mit Mark Webber unterwegs, auch wenn er das Ziel nicht erreichte.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia fuhr das wahrscheinlich beste Rennen seiner Karriere

"Wir wussten, dass uns ein hartes Rennen erwarten würde, und bereits nach 15 Runden hatten wir zwei Safety-Car-Phasen, die unsere Strategie über den Haufen warfen", erklärte Mark Gillan. "Beide Fahrer fuhren ein starkes Rennen, auch wenn sie einige Probleme hatten. So musste beim ersten Boxenstopp von Antonio sein Lenkrad getauscht werden, aber bis Runde 33 fuhr er ein gutes Rennen, bis ein Motorschaden ihn stoppte. Den genauen Grund dafür müssen wir noch suchen."

"Auch Mark fuhr ein starkes Rennen, aber er war vom Zuschauer, der in Runde elf die Strecke stürmte, geschockt. Gut, dass keiner verletzt wurde", erklärte der Nordire. "Nach der vielen Arbeit vor dem Heimrennen ist es schade, dass weder Team noch Fans entschädigt wurden. Zumindest konnten wir an diesem Wochenende viele wichtige Daten sammeln, die uns in Hockenheim helfen werden."

"Das war das härteste Rennen der Saison", so Mark Webber. "Es war ein langer Nachmittag, an dem wir gegen Trümmerteile und Zuschauer auf der Strecke kämpften. Nach meinem Stopp hing ich im Verkehr fest, was sicher nicht geholfen hat. Dennoch, ich bin zufrieden, dass ich das Rennen beendet und niemanden dabei getötet habe."

Doch der Australier machte sich und seiner Truppe Mut für die Zukunft: "Wir haben an diesem Wochenende sicher viel gelernt, und wir werden viele Daten zum nächsten Rennen mitnehmen. Wir werden immer zuverlässiger, und auch wenn meine Punkteserie zu Ende ging, so blicke ich mit Zuversicht auf die nächsten Rennen und hoffe auf weitere Punkte."

"Ich bin enttäuscht, dass ich das Rennen nicht beenden konnte, zumal ich vom zehnten Platz aus startete und nah an den Punkten war", erklärte ein niedergeschlagener Antonio Pizzonia. "Ich hatte in meinem Auto ein paar Probleme und fuhr daher im T-Car, dessen Balance aber gut war." Doch dieser glückliche Zustand hielt nicht lange vor.

"Zuerst hatten wir Probleme mit dem Lenkrad, das wir tauschen mussten, später hatte ich noch ein Problem mit dem Chassis - geholfen hat mir das sicher nicht. Ich habe dennoch alles versucht, und ich hatte Spaß am Rennen. Ich war gut unterwegs, bis in Runde 33 der Motor verrauchte. Wir versuchen noch herauszufinden, was der Grund dafür war, aber wir müssen erst die Autos zurückbekommen."