• 12.07.2009 10:02

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Enttäuschter Glock plant Start aus der Boxengasse

Timo Glock wird sein Heimrennen vom letzten Platz aus in Angriff nehmen und lamentiert: "Andere Teams machen größere Schritte als wir"

(Motorsport-Total.com) - Als wäre die Demütigung des 19. Startplatzes in Q1 nicht schon Enttäuschung genug gewesen, bekam Timo Glock gestern nach dem Qualifying auch noch eine Rückversetzung um drei Positionen aufgebrummt, weil er Fernando Alonso blockiert hatte. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass es wegen der schlechten Performance gar nicht mehr möglich war, ihn um drei Plätze zu versetzen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Mit der Achterbahn wäre Timo Glock vielleicht sogar schneller gewesen...

Der Toyota-Pilot wird heute also als Letzter ins Rennen auf dem Nürburgring gehen. Angesichts dieser hoffnungslosen Ausgangslage denkt er ernsthaft darüber nach, gar nicht erst auf die Startaufstellung zu fahren: "Wenn es regnet, starte ich vielleicht aus der Boxengasse", kündigt Glock an. Damit wäre er aus dem Schneider, sollte es in der ersten Kurve krachen - und seine Crew dürfte trotz Parc-Fermé-Regel am Auto arbeiten.#w1#

Insgesamt gerät Toyota nach dem starken Saisonbeginn mehr und mehr ins Hintertreffen: "Andere Teams machen größere Schritte als wir. Das ist unübersehbar. McLaren hat zum Beispiel einen Riesenschritt gemacht", seufzt Glock. "Vielleicht müssen wir uns am Freitag mehr auf das Qualifying konzentrieren. Mein Problem ist, dass ich da oft nicht alles aus den Reifen rausholen kann. Wenn es warm ist, sind wir da, aber sobald es etwas kälter ist, bekommen wir die Reifen nicht auf Temperatur."

Dass er ausgerechnet beim Heimrennen lieber weiter vorne stehen würde, versteht sich von selbst. Glock kann mit dieser mental schwierigen Situation aber umgehen: "So ist das eben. Es ist enttäuschend, denn ich habe hier schon Rennen in der Formel 3 und in der GP2 gewonnen. Dann als Letzter starten zu müssen - ich habe ja diese Strafe bekommen -, das tut schon weh", gibt er achselzuckend zu Protokoll.