• 22.04.2006 16:13

  • von Fabian Hust

Enttäuschendes Qualifying für das BMW Sauber F1 Team

Jacques Villeneuve und Nick Heidfeld verfehlten beide einen Startplatz unter den ersten Zehn beim Großen Preis von San Marino in Imola

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team erlebte eine enttäuschende Qualifikation zum Großen Preis von San Marino in Imola. Jacques Villeneuve wurde Zwölfter und auch Nick Heidfeld verpasste als 15. den Sprung in die Top 10. Der Mönchengladbacher, der trotz eines Margen-Darm-Infekts in das Zeitfahren ging, rutschte auf seinem letzten Versuch zudem von der Strecke und beschädigte sich das Auto in den Reifenstapeln.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld wollte auf seinem letzten Versuch zu viel und crashte

Jacques Villeneuve: "Ich bin sehr enttäuscht. Knapp zwei Zehntelsekunden schneller, und ich wäre Fünfter gewesen. Ich weiß, dass das Auto diese Zeit hergegeben hätte. Meine zweite Runde war gut, aber dann kam die Gelbe Flagge dazwischen. Der Unterschied zwischen Startplatz fünf und zwölf bedeutet im Rennen letztlich, eine Chance auf einen Podiumsplatz oder eben nicht."#w1#

Nick Heidfeld: "Ich wollte unbedingt in die Top Ten fahren, habe alles versucht, und dabei ist mir das Auto hinten ausgebrochen. Ich bin in die Reifenstapel eingeschlagen, am Auto ist leider einiges kaputt. Das Qualifying verlief insgesamt etwas enttäuschend. Nach den Trainings gestern und heute morgen hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl. Aber ich habe mit den neuen Reifen nicht die notwendige Extra-Portion Grip gefunden. Nachdem ich gestern mit Magenproblemen zu tun hatte, geht es mir heute körperlich wieder gut."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor: "Das war ein sehr spannendes Qualifying mit engen Abständen. Leider haben wir das begeisternde Finale im dritten Durchgang nur als Zuschauer verfolgt. Jacques fehlte nur gut eine Zehntelsekunde für einen Platz unter den Top Ten, während Nick im gesamten Qualifying nicht auf die erwartete Rundenzeit gekommen ist."

"Er klagte über mangelnden Grip und hat in der letzten Runde zu viel gewollt. Dabei hat er die Kontrolle über das Auto verloren. Das Wettbewerbsfeld liegt so eng zusammen wie nie zuvor. Zwischen dem fünften Platz und Jacques zwölftem Platz liegen nur 17 Hundertstelsekunden.

Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis: "Insgesamt hatten wir uns hier mehr erhofft. Dass es bei dieser großen Leistungsdichte schwer werden würde, in die Top Ten zu kommen, war klar. Jetzt geht es darum, die Rennstrategie entsprechend anzupassen. Wir sind zuversichtlich, dass wir die in den Longruns am Freitag gezeigte Leistung im Rennen abrufen und ein paar Positionen gewinnen können."