• 20.11.2006 16:36

  • von Marco Helgert

Englands neue Formel-1-Hoffnung: Mike Conway

Mit seinem Sieg in den Straßen von Macau hat sich der Engländer endgültig als neueste Motorsporthoffnung auf der Insel manifestiert

(Motorsport-Total.com) - 1996 gewann zum bisher letzten Mal ein Engländer den Formel-1-Titel: Damon Hill im Williams-Renault. Seither sucht vor allem die englische Presse einen Nachfolger, doch David Coulthard wird als Schotte nur ungern adoptiert und Jenson Button blieb bisher hinter den Erwartungen - der Presse wohlgemerkt - zurück.

Titel-Bild zur News: Mike Conway

Mike Conway konnte auch in den Straßen von Macau überzeugen

Nun strebt mit Lewis Hamilton ein neues Talent in die Formel 1 und noch ehe er überhaupt seinen ersten Formel-1-Einsatz absolviert hat, befindet sich ein weiterer Engländer auf dem Weg nach oben: Mike Conway. Schon seit seinem Titelgewinn in der Britischen Formel-3-Meisterschaft gilt er als große Zukunftshoffnung. Der Sieg am vergangenen Wochenende beim Formel-3-Klassiker in Macau rückte 23-Jährigen noch stärker ins Rampenlicht.#w1#

Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis Conway in der Formel 1 landen wird - so wie viele Macau-Sieger. "Einige große Namen haben dieses Rennen in der Vergangenheit gewonnen, nun gehöre auch ich zu diesen großen Namen", erklärte Conway gegenüber 'autosport.com'. "Ich möchte in meiner Karriere so viele Rennen wie möglich gewinnen und wir gehen da in die richtige Richtung. Die Formel 1 ist hoffentlich gar nicht so weit weg."

Dabei ist der weitere Karriereweg des Engländers noch nicht in Form gegossen, wahrscheinlich ist aber ein Einstieg in die GP2-Serie. "Es stehen einige Tests in Valencia an, dann müssen wir entscheiden, was wir machen werden", fuhr er fort. "Mark (Blundell), Martin (Brundle, die Manager von Conway; Anm. d. Red.) und ich werden in den nächsten Wochen darüber reden."

Andere Beobachter sind sich unterdessen sicher, dass der Weg von Conway nur in der Formel 1 münden kann. "Es ist immer schwierig zu sagen, ob es jemand in die Formel 1 schafft, aber Mike hat den Speed und die Coolness", so Ex-Formel-1-Ingenieur James Robinson. Seine Tests in der GP2 hätten bereits gezeigt, dass er auch in einem neuen Umfeld sofort schnell ist.

Das Rennen in Macau, das er trotz einer Mauerberührung als Sieger beenden konnte, habe gezeigt, dass er einer der ganz Großen sein kann. "Ich denke, dass man fast überall gut ist, wenn man hier gut aussieht", fuhr er fort. "Er ist sehr ruhig und sehr talentiert. Ich würde ihn jedem empfehlen, der ihn auf dem nächsten Schritt begleiten möchte, denn das Potenzial ist mit Sicherheit da."