• 18.11.2006 15:46

  • von Fabian Hust

Vettel: "Als würdest du direkt in eine Mauer fahren"

Der Testfahrer des BMW Sauber F1 Teams blickt auf sein Debüt in der Formel 1 als Testfahrer zurück und vergleicht seinen Formel-3-Boliden mit dem "Formel-1-Geschoss"

(Motorsport-Total.com) - Dank der Trennung des BMW Sauber F1 Teams von Jacques Villeneuve hat Sebastian Vettel schneller den Sprung in die Formel 1 geschafft, als er es sich in seinen kühnsten Träumen erhofft hatte. Das half die Enttäuschung, den Titel in der Formel 3 Euroseries verpasst zu haben, natürlich ein wenig besser zu verdauen, auch wenn dies - Formel 1 hin oder her - das erklärte Ziel für das Jahr 2006 gewesen war: "Abgesehen davon war es eine gute Saison", so der Deutsche gegenüber 'Pitpass'.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Vettel war beeindruckt, um wie viel besser die Leistung eines Formel-1-Autos ist

Für den 19-Jährigen war die Fahrleistung des BMW Sauber F1.06 ebenfalls beeindruckender, als er sich das erträumt hatte: "Es ist einfach fantastisch, die Geschwindigkeit und die Bremsleistung zu spüren. Es war harte Arbeit - ein Formel-1-Auto auf der Strecke zu halten ist ein Job für sich. Schnell zu fahren ist eine andere Geschichte."#w1#

In der kommenden Saison wird der Nachwuchsfahrer als Stammtestfahrer von Anfang an für die Entwicklung des neuen Boliden mitverantwortlich sein: "Ich denke, dass wir im Hinblick auf das kommende Jahr in einer guten Position sind", so Vettel.

Der Rennfahrer erläutert, dass sich das Team im Verlauf der vergangenen Saison auf vielen Gebieten verbessert hat: "Du findest hier und da eine Hundertstel und plötzlich findest du eine Zehntel. Beim kommenden Rennen eine weitere und nach vier Rennen machst du eine halbe Sekunde gut. Das macht einen großen Unterschied aus."

Zwischen dem Formel-3- und dem Formel-1-Boliden gibt es einen großen Unterschied, die Umstellung für Vettel war dementsprechend eine Herausforderung: "Im Formel 3 musst du mehr arbeiten, was aber nicht heißt, dass ein Formel-1-Auto leichter zu fahren ist. Wenn du im Formel 1 ein wenig rutschst, dann verlierst du eine Menge Geschwindigkeit."

Am herausforderndsten empfand Vettel "sich an das späte Bremsen zu gewöhnen. Wenn du mit 300 an einer Kurve ankommst, dann bremst du unglaublich spät. Wenn du dies in einem Straßenfahrzeug machen würdest, dann wäre das so, als würdest du direkt in eine Mauer fahren."

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