• 01.10.2001 01:41

Endlich wieder WM-Punkte für das Jaguar-Racing-Team

Das Jaguar-Racing-Team konnte dank dem fünften Platz von Eddie Irvine in Indianapolis zwei Punkte WM-Punkte holen

(Motorsport-Total.com) - Erstmals seit dem Grand Prix von Kanada im Juni konnte das Jaguar-Racing-Team beim Grand Prix der USA in Indianapolis wieder WM-Punkte holen, als Eddie Irvine als Fünfter ins Ziel kam. Der Nordire ging bloß vom 14. Platz aus ins Rennen und war auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs. Am Ende konnte der Vizeweltmeister von 1999 sogar noch Sauber-Petronas-Fahrer Nick Heidfeld hinter sich lassen, der vom sechsten Startplatz gestartet war.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine fuhr ein gutes Rennen und freute sich über das gute Teamwork

"Das war ausgezeichnetes Teamwork", freute sich der 35-jährige Nordire. "Es scheint ein Geheimnis zu sein, warum wir im Rennen so stark sind und beim Qualifikationstraining immer schwach abschneiden. Ich denke, dass andere Teams genauso konfus wie wir sind, aber am Ende des Tages nichts erreichen. Nach unserem enttäuschenden Qualifikationstraining war eine gute Rennstrategie wichtig und in Kombination mit der Zuverlässigkeit vom Jaguar R2 hat das Team bekommen, was es verdient hat. Die Ausfallquote unserer Konkurrenz war heute größer als erwartet und die Tatsache, dass wir das Rennen auf Platz fünf beenden konnten, ist ein Beweis für die gute Arbeit von jedem im Team. Ich begann das Rennen mit sehr viel Benzin und es war sehr schwierig, so zu fahren. Nach meinem Boxenstopp wusste ich, dass es die richtige Wahl war, als ich auf Nick Heidfeld traf. Meine Rundenzeiten waren sehr gut und das Auto funktionierte gut. Da uns nur ein Punkt von Benetton trennt, müssen wir jetzt in Suzuka, meiner Lieblingsstrecke, hart kämpfen. Pedro hat auch schon Erfahrungen in Suzuka sammeln können und ich denke, dass wir uns gut platzieren können, um ein gutes Ergebnis dort zu erzielen. Wir testen nächste Woche drei Tage lang in Barcelona und wir setzen alles daran, um beim letzten Rennen ein gutes Ergebnis zu erzielen."

Pedro de la Rosa begann das Rennen vom 16. Startplatz aus und konnte im Verlauf des Rennens vier Plätze gutmachen, sodass er schließlich mit einer Runde Rückstand als Zwölfter das Ziel erreichte. "Das Auto lief heute im Rennen zuverlässig", so der 30-jährige Spanier. "Der Jaguar R2 war in der Rennabstimmung gut und obwohl wir etwas mehr Geschwindigkeit hätten haben können, lief das Auto die ganze Zeit am Limit. Es hätte besser laufen können, die BAR-Hondas waren für mich im Rennen ein Alptraum. Ich war eine Sekunde pro Runde schneller als sie, aber es war unmöglich, sie zu überholen. Andere Autos waren auf den Geraden langsamer, nicht so die BAR-Hondas. Ich versuchte sie durch spätes Bremsen zu überholen, aber es war sehr schwierig. Typisch für Jacques fuhr er ungewöhnlich, was sich nicht auszahlte und mich Zeit kostete. Ich denke, dass er zuvor einen Fehler gemacht hatte und etwas zu hart versuchte diese auszugleichen. Die Tür war für mich offen und ich stieß in sie hinein, doch er schloss sie in letzter Minute in einer unerwarteten Weise. Trotzdem erzielten wir heute wieder Punkte und Eddie und ich werden versuchen dies in Suzuka zu wiederholen."

Niki Lauda, Teamchef: "Das Team erledige sehr gute Arbeit und ich könnte nichts Besseres verlangt haben. Eddie fuhr ein großartiges Rennen vom 14. Startplatz aus bis auf Platz fünf. Nach den Schwierigkeiten an diesem Wochenende erledigte das Team eine ausgezeichnete Arbeit heute und die zwei Punkte sind der gerechte Lohn für ihre harte Arbeit. Der Jaguar R2 lief zuverlässig und das ist gut, wenn man bedenkt, wie das Rennen für Ferrari und BMW-Williams verlief. Die lange Gerade in Indianapolis ist sehr hart für die Motoren und die Bremsen, doch beides hielt am Jaguar, welches besonders vor den über 200.000 Zuschauern sehr schön ist. Ich sagte, bevor wir hierher kamen, dass wir Benetton-Renault schlagen müssen, war wir heute geschafft haben. Wir bemühen uns jetzt, in Suzuka beim letzten Rennen Benetton-Renault Platz sieben in der Konstrukteursweltmeisterschaft abzunehmen."