• 01.10.2001 01:51

Freude bei McLaren-Mercedes nach Häkkinen-Sieg

Komplettiert wurde das gute Ergebnis für den britisch-schwäbischen Rennstall vom dritten Platz von David Coulthard

(Motorsport-Total.com) - Zunächst musste das McLaren-Mercedes-Team am Sonntag einen Rückschlag verkraften. Nachdem Mika Häkkinen im Aufwärmtraining am Sonntag Morgen zu Früh auf die Strecke gefahren war, strichen die Rennkommissare dem Finnen die schnellste Zeit im Qualifikationstraining, womit Mika Häkkinen statt vom zweiten nur vom vierten Startplatz aus ins Rennen ging. Dies konnte den Familienvater aber nicht daran hindern am Ende das Rennen zu gewinnen. Der Finne hatte wenig Zweikämpfe und fuhr zunächst ein unauffälliges Rennen, konnte aber dank eines größeren Tanks länger auf der Strecke bleiben als die Konkurrenz und kam erst in der 45. Runde zu seinem Boxenstopp an die Box. Dabei verlor er nur kurz die Führung an Rubens Barrichello. Als der Brasilianer zu seinem zweiten Stopp an die Boxen kam, übernahm wieder Mika Häkkinen die Führung und feierte schließlich seinen zweiten Saisonsieg nach dem Sieg beim Grand Prix von Großbritannien und insgesamt seinen 20. Grand-Prix-Sieg.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen und David Coulthard auf dem Podium

Platz 1 und 3 ging in Amerika an die McLaren-Piloten

"Was für ein Wochenende", fehlten dem 33-jährigen Finnen die Worte. "Es ist etwas ganz besonderes, auf dem Indianapolis Motor Speedway ein Rennen zu gewinnen. Das ist einer meiner wichtigsten Siege. Die Fans waren sehr enthusiastisch und es gab eine tolle Atmosphäre. Das heutige Resultat ist auf die harte Arbeit des Teams zurückzuführen. Die Mechaniker mussten hart arbeiten, um mein Rennauto wieder aufzubauen, nachdem ich im Warm Up einen Unfall hatte. Die Ingenieure stellten mir ein großartiges Auto zur Verfügung. Ich genoss es zu fahren. Ich war sehr enttäuscht, als ich von den Stewards erfuhr, dass ich statt von der ersten aus der zweiten Startreihe starten muss. Die Frustration ist jetzt aber weg und ich bin sehr glücklich. Ich hatte ein gutes Rennen und wir hatten definitiv die richtige Strategie. Wir waren überzeugt, dass das Auto und die Reifen von Bridgestone mit der Ein-Stopp-Strategie fertig werden würden."

David Coulthard, ebenfalls auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs, begann das Rennen nur vom siebten Startplatz aus und profitierte von den Ausfällen der BMW-Williams-Fahrer. Dank dem Ausfall von Rubens Barrichello durfte der Schotte sogar noch als Dritter mit aufs Podium steigen. "Ein großartiger Tag für Mika und das Team", freute sich der 30-jährige Schotte. "Ich bin glücklich, dass wir uns mit diesem Ergebnis den zweiten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft sichern konnten. In Indianapolis gut abzuschneiden, wünscht sich jeder Fahrer. Ich bin glücklich, aufs Podium gekommen zu sein, da wir das ganze Wochenende mit Übersteuern zu kämpfen hatten. Von meiner Sicht aus war das Rennen ziemlich ereignislos. Ich musste mich bloß um mein Auto kümmern und durfte keine Fehler machen. Ich fuhr ein Rennen für mich."

Ron Dennis, Teamchef, hielt sich wortkarg: "Die Resultate sprechen für sich."

Norbert Haug, Mercedes-Benz-Motorsportdirektor: "Mika fuhr ein fantastisches Rennen. Das ganze Team hat gezeigt wozu es fähig ist."