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Endlich haben alle Fahrer ihre Superlizenz
Genau eine Woche vor Trainingsbeginn in Melbourne hat die FIA allen Fahrern offiziell die für einen Start notwendige Superlizenz ausgestellt
(Motorsport-Total.com) - Heute in einer Woche beginn im Melbourner Albert Park das erste Grand-Prix-Wochenende des Jahres 2005, doch bis gestern stand nicht fest, ob daran überhaupt alle vorgesehenen Fahrer würden teilnehmen können - erst jetzt hat die FIA offiziell die Superlizenzen ausgestellt, die notwendig sind, um an einem Formel-1-Rennen teilnehmen zu dürfen.

© AGPC
Im Albert Park dürfen nun doch alle Fahrer wie geplant an den Start gehen
Ursprünglich hatte es diesbezüglich Bedenken wegen Patrick Friesacher und einer Meinungsveschiedenheit zwischen Minardi-Teamchef Paul Stoddart und FIA-Präsident Max Mosley gegeben, doch der Österreicher ist aufgrund seiner Resultate in der Formel 3000 automatisch für eine Superlizenz qualifiziert. Betroffen waren vielmehr zwölf andere Einsatz- und Testpiloten, deren Anträge im Rahmen einer Faxabstimmung angenommen wurden.#w1#
Zwölf Fahrer mussten um ihre Superlizenz bangen
Konkret handelt es sich dabei um Christijan Albers (Minardi-Cosworth), Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro (beide Jordan-Toyota), ebenso wie die Testfahrer Luca Badoer (Ferrari), Anthony Davidson (BAR-Honda), Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes), Marc Gene (Ferrari), Franck Montagny (Renault), Antonio Pizzonia (BMW WilliamsF1 Team), Alexander Wurz (McLaren-Mercedes) und Ricardo Zonta (Toyota) sowie den Dänen Nicolas Kiesa, der ursprünglich als Minardi-Pilot vorgesehen war.
Während das Absegnen der Anträge bei den erfahrenen Testpiloten eigentlich nur eine Formsache war, stand vor allem hinter dem Jordan-Toyota-Duo ein Fragezeichen, zumal sich Max Mosley erst kürzlich dagegen ausgesprochen hat, allzu unroutinierten Piloten um jeden Preis eine Superlizenz auszustellen. Das Verfahren, im Rahmen einer Faxabstimmung Sondergenehmigungen auszustellen, falls sich jemand nicht über Resultate in Nachwuchsklassen qualifiziert hat, wurde nämlich ursprünglich für Fälle wie Mika Häkkinen eingeführt, so er in die Formel 1 zurückgekehrt wäre.
Ausgerechnet Minardi und Toyota stimmten nicht ab
Interessant ist in Zusammenhang mit der Faxabstimmung der Formel-1-Kommission auch, dass es drei Enthaltungen gegeben hat - neben dem Veranstalter des Rennens in Montreal verweigerten ausgerechnet Minardi und Toyota ihre Teilnahme an der Abstimmung, obwohl sie selbst betroffen waren. Laut Informationen von 'Autosport' handelte es sich dabei jedoch nur um einen Irrtum, über dessen Zustandekommen man von außen betrachtet nur rätseln kann.
Die für die Superlizenzen notwendigen 18 Stimmen wurden dennoch um drei Stimmen überboten, was bedeutet, dass alle Fahrer wie geplant an der Saison 2005 und vor allem am ersten Grand Prix am 6. März in Melbourne teilnehmen dürfen. Die Superlizenzen sind schließlich quasi so etwas wie ein Führerschein für die Formel 1, ohne den ein Pilot nicht im Rahmen eines Rennwochenendes auf die Strecke gehen darf. Für Testfahrten ist hingegen keine Superlizenz notwendig.

