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Endlich ein Geheimfavorit: "Checo" will McLaren düpieren
Seinem Ex-Arbeitgeber ein Schnippchen zu schlagen, wäre für Sergio Perez nach zwei Testbestzeiten die Melbourne-Krönung: "Sind nicht weit weg"
(Motorsport-Total.com) - Mercedes und McLaren sind in aller Munde: Hat die komplette Formel-1-Szene es vergessen, im Vorfeld der Saison 2014 einen Geheimfavoriten auszumachen? Wenn ja, dann bietet sich Force India mit Nachdruck für diese Rolle an. Sergio Perez landete am Freitag in Bahrain mit seiner Runde in 1:35.570 Minuten die zweite Tagesbestzeit in Serie und spulte 108 Runden ab. "In den vergangenen zwei Tagen sind große Fortschritte geglückt", jubelt der Mexikaner nach seinem persönlichen Testabschluss.

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Sergio Perez mischt die Szene als Man in Black so richtig auf Zoom
Zur Euphorie kommt eine gehörige Portion Erleichterung: "Glaubt mir: Wir brauchten Tage wie diese, nachdem wir einen Sack voll mit Problemen mit uns herumgeschleppt haben. Es ist eine Erlösung." Bei Perez' Einsätzen versuchte Force India, die Balance des Boliden in den Griff zu bekommen, verschiedene Setup-Varianten zu überprüfen und herauszufinden, wie der Umgang mit dem erhöhten Drehmoment und der Bremsbalance am besten gestaltet werden kann. Den Abschluss bildete eine erfolgreiche Rennsimulation, Probleme mit der Startelektronik sind ausgemerzt.
In Jerez, wo es um bloße Funktionstests ging, war dafür keine Zeit. Perez beschreibt den Ausflug nach Andalusien als "komplett nutzlos", Bahrain dafür als umso produktiver. Der 24-Jährige nennt ein Beispiel: "Am Freitag hatten wir ein ganz anderes Auto als noch am Donnerstag, indem wir einfach nur andere Dinge ausprobiert haben. Die gute Nachricht: Beides hat funktioniert", erklärt Perez mit einem breiten Grinsen und schickt hinterher: "Daumen drücken." Der Mittelamerikaner hatte schon zuvor eingeräumt, wie groß der Druck auf seinen Schultern war.
"Man meckert gerne über die Situation, wenn massive Änderungen anstehen und einem nur vier Tage bleiben, ehe das erste Rennen beginnt", so Perez. "Ich schließe diesen Test mit einem guten Bauchgefühl ab. Er lässt mich in dem Glauben, dass wir für Australien gut vorbereitet sind." Die Rolle des Geheimfavoriten will er trotzdem nicht annehmen und tappt bei der Hackordnung für Down Under im Dunkeln. Um Grand-Prix-Siege zu fahren, nachdem er bei McLaren vor die Tür gesetzt worden war, lässt ihm dennoch das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Perez zeigt sich zaghaft optimistisch: "Keine Ahnung, aber von der Idee her klingt das schon verdammt nett. Natürlich ist das unser langfristiges Ziel und daran arbeitet das Team ohne Unterlass." Als Kandidat auf WM-Punkte muss Force India im Albert Park auf jeden Fall gelten. "Wir sind nicht so weit weg. Wir haben natürlich nicht allen Zahnschmerz eliminiert, aber das hat niemand." Am Wochenende übernimmt Nico Hülkenberg bei der Vijay-Mallya-Truppe das Cockpit.

