Eine Wiederholung des Senna/Prost-Duells?

(Motorsport-Total.com) - Das Duell Ayrton Senna gegen Alain Prost begann schon, als beide noch nicht zusammen bei McLaren fuhren. 1988 aber startete nicht nur die fast unheimliche Dominanz von McLaren-Honda, die Fans waren vom teaminternen Stallduell der beiden fasziniert. Nachdem sich Lewis Hamilton als ebenbürtig für Fernando Alonso herausstellt und der Spanier allmählich ungeduldig wird, erwarten einige Beobachter eine Neuauflage eines solchen Duells.

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Lewis Hamilton und Fernando Alonso - wird das Duell noch persönlich?

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis erkennt jedoch keine Anzeichen dafür. Das Verhältnis zwischen Prost und Senna war schon vor der gemeinsamen McLaren-Zeit angespannt, später schlug sie um in Hass. Alonso und Hamilton aber verstehen sich gut. "Die Situation ist, dass sie sagen würden: 'Ich mag dich, aber ich wünschte, du wärst nicht so schnell.'", wird er von 'autosport.com' zitiert.#w1#

Nach dem Rennen in Kanada, als Hamilton erstmals gewann, gab Alonso im spanischen Radio ein Interview, dass er heute wohl lieber rückgängig machen würde. Darin beschwerte er sich darüber, dass das britische Team McLaren stärker hinter den Briten Hamilton stehen würde. In Indianapolis fuhr er wild gestikulierend an seinem Kommandostand vorbei. Bei einer Erklärung nach dem Rennen litt der Spanier dann unter Amnesie und sprach nur vom Kühlen des Autos.

Bisher aber führten diese Aktionen nicht zu seinem Bruch zwischen Alonso und Hamilton, beide betraten in Indianapolis das Podest Arm in Arm. Das Verhältnis zwischen beiden scheint noch nicht gestört. "Ich bin zufrieden mit der Situation", erklärte Dennis. "Natürlich ist es schön, in der Meisterschaft auf Rang eins und zwei zu stehen, aber wichtig ist, dass alle glücklich sind."

Einer der Protagonisten des bekannten Duells ist sich nicht so sicher, ob dies auf Dauer so bleiben wird. "Ich glaube, dass es ein Fehler ist, in einem Team zwei gleiche Autos zu haben", so Prost gegenüber 'El Pais'. "Letztlich wird das weh tun, denn es erzeugt zu viel Spannung."

Dennis wiederum möchte dafür sorgen, dass Spannungsmomente von Anfang an vermieden werden. "Beide wollen gewinnen, aber es ist auch wichtig für sie, wie sie gewinnen", erklärte er. "Ich stelle einfach sicher, dass im Team nichts vorfällt, was einer der Fahrer als ungerecht empfinden könnte."