Ein Dreher, sonst keine Probleme für Heidfeld

Positiv ist der Testauftakt für das BMW-Williams-Team heute in Jerez verlaufen - Heidfeld war dank guter Leistung schneller als Webber

(Motorsport-Total.com) - Viel versprechend hat die Testsaison 2005 heute in Jerez de la Frontera für das BMW-Williams-Team begonnen: Nick Heidfeld fuhr in 1:17.447 Bestzeit vor Mark Webber, die beiden ebenfalls anwesenden BAR-Honda-Piloten Davidson und Bernoldi hatten jedoch bereits 0,713 beziehungsweise 1,763 Sekunden Rückstand.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld und sein Renningenieur Tony Ross arbeiten bereits gut zusammen

Dabei stand die Zeitenjagd weniger im Mittelpunkt als die Vorbereitung auf die am 6. März in Australien beginnende Weltmeisterschaft, für die heute neben anderen Entwicklungskomponenten in erster Linie verschiedene Bremsbelüftungen ausprobiert wurden. Außerdem durften Heidfeld und Webber erstmals bei einem offiziellen Test Sponsorenaufkleber tragen, da beide bis zum 1. Januar noch bei ihren ehemaligen Teams unter Vertrag gestanden sind.#w1#

757 Kilometer an einem einzigen Testtag

Für "Quick Nick" war wichtig, dass er seinen Teamkollegen, der intern hohes Ansehen genießt, hinter sich lassen konnte, wenn auch nur knapp. Fazit, Nick? "Ich habe ein paar Long-Runs absolviert und Kilometer mit dem Motor und dem Getriebe gesammelt. So langsam wird das Auto richtig zuverlässig", teilte er gegenüber 'Autosport' mit. Dafür spricht auch die zurückgelegte Gesamtdistanz, denn 81 Runden von Heidfeld und 90 von Webber ergeben insgesamt stattliche 757 Kilometer.

"Am Nachmittag", sprach der Deutsche auch die wenigen Probleme des heutigen Testtages kurz an, "musste ich einmal eine Weile an der Box zuwarten, weil einige Komponenten ausgetauscht wurden, und später habe ich mich dann von der Strecke gedreht und etwas Staub auf den Asphalt gewirbelt, weshalb die Session kurz unterbrochen werden musste. Zum Glück wurde das Auto dabei aber überhaupt nicht beschädigt."

Newton: "Positiver Auftakt" der intensiven Vorbereitungen

Zufrieden bilanzierte am Abend auch Tim Newton, der Leiter des Testteams: "Wir hatten einen positiven Auftakt unserer Testfahrten im Jahr 2005, die jetzt ununterbrochen bis Ende Februar weitergehen werden", so der 42-Jährige. "Neben uns war heute nur BAR unterwegs, weshalb es auf der Strecke kaum Unterbrechungen gegeben hat und wir fast 800 Kilometer zurücklegen konnten." Die Bestzeiten wollte er jedoch nicht überbewerten.

Was aber hat sich im Duell ums zweite Cockpit, um das sich Heidfeld und Antonio Pizzonia duellieren, getan? "Quick Nick" ist jedenfalls selbstsicher: "Ich habe über Weihnachten immer daran denken müssen, bin aber überhaupt nicht nervös", erklärte er. "Für mich ist es ja nicht das erste Mal, dass ich in so einer Situation bin, und ich habe in jedem Fall noch mehrere Möglichkeiten, mich unter Beweis zu stellen. Aber es stimmt, ich bin recht zuversichtlich."