Eher beschaulicher Trainingsbeginn in Malaysia

Alexander Wurz war im ersten Freien Training in Sepang Schnellster vor Kubica, Davidson und Montoya - Schumacher Sechster vor Massa

(Motorsport-Total.com) - 33 Grad Außentemperatur, etwa 50 Prozent Luftfeuchtigkeit und ein bewölkter Himmel erwarteten heute Morgen am 'Sepang International Circuit' die elf Formel-1-Teams zu Beginn des ersten Freien Trainings zum Grand Prix von Malaysia. Angesichts dieser heißen Bedingungen tat sich auf der Strecke aber nicht allzu viel, weil sich die Topfavoriten darauf beschränkten, die Motoren zu schonen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz ließ den Rest des Feldes um 0,787 Sekunden hinter sich

Bestzeit fuhr erwartungsgemäß einer der Freitagstestfahrer, nämlich Alexander Wurz (Williams-Cosworth/19 Runden): Der Österreicher setzte die in Bahrain angedeutete Pace seines FW28 optimal um und nistete sich in 1:34.946 Minuten relativ deutlich an der Spitze des Klassements ein. Zweiter wurde Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 0,787/22 Runden), gefolgt vom dritten Freitagsfavoriten, Anthony Davidson (Honda/+ 1,051/25 Runden).#w1#

Montoya bester Stammpilot vor Coulthard und Schumacher

Schnellster Stammfahrer war Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 1,763/4 Runden) als Vierter, unmittelbar vor David Coulthard (Red-Bull-Ferrari/+ 2,096/7 Runden) und Michael Schumacher (Ferrari/+ 2,097/4 Runden). Letzterer hätte eine wesentlich bessere Zeit drauf gehabt, leistete sich aber einen Schnitzer im letzten Sektor und verlor so mehr als eine Sekunde. Prinzipiell lieferte Ferrari aber einen tadellosen Auftakt ab.

Die meisten Stammfahrer ließen sich nur für einen kurzen Shakedown auf der Strecke blicken - Weltmeister Fernando Alonso (Renault) saß anfangs noch beim Frühstück in der Hospitality seines Teams und absolvierte dann sogar noch einen Fototermin, bevor er in seinen R26 stieg. Auch Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) sowie die Fahrer von Williams-Cosworth, Honda und des BMW Sauber F1 Teams schenkten sich die Vormittagssession.

Für den einzigen Zwischenfall der ersten 60 Minuten sorgte Tiago Monteiro (14./MF1-Toyota/+ 4,953/8 Runden), der nach 39 Runden mit einem technischen Defekt stehen blieb - Verdacht auf Getriebeschaden. Darüber hinaus sorgte nur Felipe Massa (7./Ferrari/+ 2,611/18 Runden) für etwas Leben, denn der Brasilianer schöpfte seinen frischen Motor aus, ging dabei aggressiv zu Werke und ließ wieder mehrere Male einen Reifen stehen beziehungsweise beschnupperte die Auslaufzonen.

Jani und Mondini bisher ohne gravierende Fehler

Die Top 10 wurden hinter den beiden Ferrari-Piloten komplettiert von Robert Doornbos (Red-Bull-Ferrari/+ 2,658/18 Runden), Ralf Schumacher (Toyota/+ 2,880/9 Runden) und Christian Klien (Red-Bull-Ferrari/+ 2,502/5 Runden). Die beiden Schweizer, Neel Jani (Toro-Rosso-Cosworth/+ 3,722/21 Runden) und Giorgio Mondini (MF1-Toyota/+ 5,146/22 Runden), landeten indes auf den Positionen elf beziehungsweise 14.

Insgesamt klassierten sich zunächst lediglich 19 der 28 gemeldeten Piloten, weil wie gesagt die Schonung der Motoren im Vordergrund stand. Daher ist die Bedeutung der bisher erzielten Zeiten nicht allzu hoch, auch wenn die Wurz-Marke bereits relativ deutlich unter der Pole Position aus dem vergangenen Jahr liegt. Genauere Schlüsse wird dann aber erst das zweite Freie Training am Nachmittag zulassen.