Eddie Jordan: "Müssen Risiken eingehen"

Um einen neuen Superstar vom Schlag eines Michael Schumacher zu finden, will Eddie Jordan bei der Fahrerwahl Risiken eingehen

(Motorsport-Total.com) - Aus der Not, junge Fahrer wegen finanzieller Schwierigkeiten den teuren Routiniers vorziehen zu müssen, will Teamchef Eddie Jordan künftig eine Tugend machen. Der Ire ist der festen Überzeugung, dass man einen Megastar vom Schlag eines Michael Schumacher auch außerhalb der Königsklasse suchen muss.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Will mit jungen Talenten auch weiterhin Risiken eingehen: Eddie Jordan

Jordan selbst hat Schumacher 1991 in Belgien in die Formel 1 gebracht, das Supertalent aber nur ein Rennen später an Benetton-Boss Flavio Briatore verloren. Was danach folgte, ist gemeinhin bekannt: Der inzwischen 34-Jährige löste einen Boom in Deutschland aus, holte sich die Weltmeisterschaften 1994 und 1995, wechselte im Jahr darauf zu Ferrari und erntet nun nach Jahren knochenharter Aufbauarbeit die Früchte seiner Einsatzbereitschaft.

So, wie man Schumacher seinerzeit als unbeschriebenes Blatt in die Königsklasse geholt hat, müsse man auch bei der Suche nach einem Nachfolger vorgehen, sagte Eddie Jordan zu 'ITV': "Wir waren schon immer eines der wenigen Teams ? wenn nicht das einzige -, welches mit jungen Fahrern ein Risiko einzugehen bereit war. Wenn wir einen würdigen Nachfolger für Michael finden wollen, müssen wir die wenigen Talente in der Formel 1 kultivieren und auch neue finden."

Jordan stellte diese Aussagen im Gespräch über seinen neuen Schützling Ralph Firman in den Raum, der 2003 Teamkollege von Giancarlo Fisichella wird und als amtierender Formel-Nippon-Meister in die Formel 1 kommt.