• 10.02.2003 20:21

  • von Fabian Hust

Jordan: Starker erster Testtag von Ralph Firman

Formel-1-Neuling Ralph Firman schlug sich bei seinem ersten Test für das Jordan-Team in Valencia mehr als wacker

(Motorsport-Total.com) - Wer ist eigentlich dieser Ralph Firman? Diese Frage stellten sich viele Fans in den letzten Tagen. Dass der "Nobody" gegenüber einem Felipe Massa oder Eddie Irvine den Vorzug erhielt, können viele nicht verstehen. Doch Teamchef Eddie Jordan schielte schon länger auf den 27-Jährigen, der auf Grund seines Alters nicht wirklich als "Youngster" bezeichnet werden kann.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman

Ralph Firman überzeugte bei seinem ersten Auftritt im Jordan

Heute hatte der Brite seinen ersten Auftritt für seinen ersten Arbeitgeber in der Formel 1 Der Formel-Nippon-Meister spulte 71 Runden im neuen Jordan ab, der erstmals in gelb-schwarzer Lackierung aber weiterhin ohne Sponsorenlogos auftauchte. Dem 27-Jährigen fehlten lediglich 1,5 auf die Spitze. Sechs Testtage sind für den Briten bis zum Saisonstart anberaumt, heute sorgte nur ein Stein für Probleme, der sich in den Wasserkühler verirrt hatte und vom Team beseitigt werden musste.

"Es war ein relativ problemloser Tag, an dem wir nur kleinere Problemchen hatten, die man bei so vielen Runden nun einmal hat", so Technikdirektor Gary Anderson zufrieden. "Ralph gewöhnt sich an das Auto und an die Arbeitsweise des Teams. Er hat sehr kompetent gearbeitet, gewöhnte sich wieder an das Bremsen mit dem linken Fuß und versuchte verschiedene Änderungen am Setup aus, um das Auto kennen zu lernen."

"Es lief heute gut und ich bin wirklich zufrieden", so Ralph Firman, der trotz seiner Größe von 1,85 Meter gut in das Cockpit passt. Nur die große Schuhgröße breitete einiges an Kopfzerbrechen, weil es im Monocoque des neuen EJ13 vorne sehr eng zugeht. "Auch wenn dies heute nicht mein erster Test war, so war es gut, ein Auto fahren zu können, ohne unter Druck zu stehen, da es nicht um die beste Runde des Tages ging sondern eher darum, das Team und das Auto ordentlich kennen zu lernen."

Dafür, dass er heute mit Links bremsen musste und sich erst wieder an die Formel-1-Autos gewöhnen muss, war Firman in der Tat schnell unterwegs: "Die Formel-1-Autos sind natürlich deutlich schneller als die anderen Autos, die ich gefahren bin. Ihre Bremsleistung ist immens und sie sind in schnellen Kurven viel besser. Es ist großartig, dass ich heute so viele Runden fahren konnte."