• 03.03.2005 12:51

  • von Fabian Hust

Ecclestones Vorschlag: Testfahrten in Zukunft montags

Wie können die Teams ausreichend viele Testtage absolvieren und dennoch Kosten sparen? Bernie Ecclestone macht einen Vorschlag

(Motorsport-Total.com) - Eine mögliche Beschränkung der Testtage ist und bleibt eines der größten Streitthemen in der Formel 1. Alle Teams bis auf Ferrari konnten sich zumindest darauf einigen, während der Saison maximal an 30 Tagen zu testen. Das Weltmeisterteam macht hingegen sein eigenes Ding, testet dieser Tage als einziges Team. Zwar limitiert das Formel-1-Reglement keine Testfahrten, doch bisher hielt sich das Team von Jean Todt an das ungeschriebene Gesetz, in der Woche vor einem Grand Prix maximal 50 Kilometer im Rahmen von Funktionstests zu testen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Paul Stoddart

Ecclestone will die Teams an den Rennstrecke vor Ort testen lassen

Nun bringt Formel-1-Boss Bernie Ecclestone seinen Vorschlag ins Spiel: Die Teams könnten nach den Rennen einfach einen Tag später abreisen und direkt vor Ort montags auf den Rennstrecken testen: "Das würde allen am meisten bringen. Die Teams könnten schon einen Tag später wissen, ob sie etwas besser gemacht haben als am Sonntag", wird der Brite vom 'Express' zitiert.#w1#

Bisher war immer der Freitag eines Rennwochenendes mit einem möglichen Testtag in Verbindung gebracht worden. Das hätte aber den Nachteil mit sich gebracht, dass die Teams über so viel Erfahrung verfügen würden, dass sie im Freien Training in der Garage stehen bleiben würden und die Zuschauer in die Röhre gucken müssten.

Um die Kosten zu reduzieren ist in den Augen Ecclestones eine Reduzierung der Testfahrten absolut notwendig. Bei seinem Modell - das in ähnlicher Weise schon einmal von Teamchef Peter Sauber vorgeschlagen worden war - soll es nur noch zehn weitere Testtage für die Teams geben. Auch einen Testfreitag würde er unterstützen: "Sie könnten immense Summen sparen, weil sie ja sowieso vor Ort wären und sie nicht sinnlos 50 Mann jede Woche nach Barcelona oder sonst wohin schicken müssten."

Einer der Haken an der durchaus sinnvollen Idee: Soll eine Testbeschränkung im Reglement verankert werden, müssten alle Teams zustimmen. Ferrari dürfte sich jedoch weiterhin quer stellen, weil man den Vorteil der zwei eigenen Teststrecken in Fiorano und Mugello nicht aufgeben möchte. Eine Einigung scheint also weiterhin in weite Ferne gerückt.