• 12.04.2009 08:51

  • von Stefan Ziegler

Ecclestone will wieder nach Nordamerika

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone kann sich durchaus vorstellen, Indianapolis und Montréal wieder in den Rennkalender der Formel 1 aufzunehmen

(Motorsport-Total.com) - 2007 gastierte die Formel 1 zum bislang letzten Mal in Indianapolis, 2008 erlebte auch Montréal sein vorerst letztes Rennen: Die Formel 1 macht in dieser Saison einen großen Bogen um Nordamerika und wird auch künftig vermehrt neue Austragungsorte im asiatischen Bereich aufsuchen. Doch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hätte prinzipiell nichts gegen eine Rückkehr nach Nordamerika und macht die in der Formel 1 engagierten Rennställe für das Fehlen eines Amerika-Rennens verantwortlich.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone würden den Kalender der Formel 1 auf 20 Rennen ausweiten

"Der ganze Schlammassel ist doch, dass die Teams nicht mehr als 17 Rennen bestreiten wollen", sagte Ecclestone gegenüber 'Motor Sport' und erläuterte: "Wenn sie nicht mehr Rennen fahren wollen, dann können wir weder ein Rennen in Amerika ansetzen noch Montréal zurück in den Kalender holen" - dabei hätte der Formel-1-Zampano nichts dagegen, wieder in Nordamerika präsent zu sein.#w1#

"Wir versuchen, Montréal wieder zurückzubekommen. Die Regierung ist sehr daran interessiert", meinte Ecclestone, der seit dem plötzlichen Rauswurf der Kanadier immer wieder Gespräche mit den Verantwortlichen für den Grand Prix im St.-Lorenz-Strom geführt hatte. Bislang waren diese Verhandlungen allerdings nicht von Erfolg gekrönt - Montréal bleibt zumindest 2009 außen vor.

Auch eine Rückkehr in die Vereinigten Staaten scheint möglich zu sein, doch Ecclestone sieht dabei keine Alternative zum "Nudeltopf": "Abgesehen von Indianapolis gibt es in Amerika keinen Kurs, von dem wir sagen könnten: 'Diese Strecke ist vergleichbar mit den Pisten, die wir rund um den Globus errichten.' Das ist der einzige Ort, an dem man Profit machen könnte", hielt der Brite abschließend fest.

Nach der Ecclestone'schen Wunschvorstellung sollte ein Formel-1-Rennkalender 20 Grands Prix umfassen - nur so könnte die Formel 1 laut Ecclestone den Spagat schaffen, neue Austragungsorte zu besuchen und gleichzeitig auf den traditionellen Kursen unterwegs zu sein. Und solange Asien mit spektakulären Strecken und großen Geldbeuteln lockt, ist ein Comeback in Amerika nicht absehbar...