• 17.06.2003 18:46

  • von Marcus Kollmann

Ecclestone: Villeneuve würde umsonst für Ferrari fahren

Bernie Ecclestone sympathisiert mit dem vom Glück im Stich gelassenen Kanadier und verrät was dieser ihm anvertraute

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem technisch bedingtem Ausfall beim Heim-Grand Prix in Kanada, gibt sich Jacques Villeneuve trotz der für ihn schwierigen Situation weiterhin kämpferisch. Mehr als auf eine Verbesserung der Standfestigkeit und weitere Ausbaustufen des Honda-Motors zu hoffen, kann der Ex-Weltmeister von 1997 derzeit aber nicht tun.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Ecclestone würde Villeneuve gerne in einem Ferrari fahren sehen

Dass er mitunter an den Rennwochenenden lustlos wirkt, was ihm während des Heimspiels vor allem von der lokalen Presse vorgehalten wurde, scheint angesichts der schwierigen Jahre bei BAR-Honda aber auch verständlich.

Bernie Ecclestone kann sich jedenfalls in die Situation von Villeneuve hineinversetzen: "Wir kann er sich nur selbst motivieren?", fragt sich der Formel-1-Zampano. "Er hat in der CART-Serie gewonnen, er ist in der Formel-1-Weltmeister gewesen und hat in einigen Rennen gesiegt. Jetzt muss man sich einfach nur vorstellen, dass er zu einem Rennen kommt und sich sagt 'wenn ich einen richtig guten Job mache, kann ich mich als Zehnter qualifizieren und im Rennen vielleicht Achter oder Neunter werden'. Nun frage ich, was ist das für ein Unterschied für ihn, ob er nun als Dreizehnter oder Siebter ankommt", zitiert 'Ananova' den Briten, der damit vorgibt nachfühlen zu können wie sich der 32-Jährige tief in seinem Innern fühlen muss.

Die Verzweiflung und Unzufriedenheit über die eigene Situation hat Villeneuve sogar dazu veranlasst, dass er Ecclestone anvertraute, dass er gerne an der Seite von Michael Schumacher für Ferrari fahren würde - und zwar umsonst.

Doch laut Ecclestone, der den BAR-Honda-Piloten selbst gerne im roten Boliden sehen würde, wird dieser Wechsel "definitiv nicht" Wirklichkeit werden. Der Einfluss des mächtigstens Mannes im Formel-1-Zirkus ist eben auch nur begrenzt.