Ecclestone verspricht Deutschland mindestens ein Rennen

Einen Grand Prix muss er streichen, doch einen Totalabzug der Formel 1 aus Deutschland kann sich Bernie Ecclestone überhaupt nicht vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft des Grand-Prix-Sports in Deutschland nimmt Formen an: Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kommt die Formel 1 2007 zwar an den Nürburg-, nicht aber an den Hockenheimring - und dann in den folgenden Jahren jeweils abwechselnd nur noch an eine der beiden Strecken. Dieses Szenario ist zwar noch nicht beschlossen, aber durchaus vorstellbar.

Bernie Ecclestone ist ein Fan des deutschen Grand-Prix-Rotationsprinzips

Sorgen, wonach der Abzug eines Rennens nur der Anfang eines langfristigen Totalabzugs der Formel 1 aus Deutschland sein könnte, sind aber nicht berechtigt: "Deutschland wird immer ein Formel-1-Rennen im Jahr haben", bestätigte Bernie Ecclestone im Interview mit der 'Bild am Sonntag'. Allerdings seien beide Veranstaltungen parallel nicht mehr haltbar, weil zu viele neue Länder in den WM-Kalender aufgenommen werden wollen.#w1#

Viele fürchten außerdem, dass das Interesse an der Königsklasse des Motorsports nach dem Rücktritt von Michael Schumacher einbrechen könnte. Ecclestone kann sich jedoch vorstellen, dass der 37-Jährige seinen Ferrari-Vertrag noch einmal verlängern wird - und wünscht sich dies auch: "Wir alle brauchen Michael. Von mir aus kann er noch zehn Jahre fahren." Und: "Ich hoffe, dass die Marke Formel 1 stärker ist als ein Name", so der Brite.

Was die mittel- und langfristige Zukunft der Formel 1 angeht, will er sich nun - nach Beilegung aller kommerziellen Streits - einige Reformen einfallen lassen: "Wir müssen aufhören, die Regeln alle fünf Minuten zu ändern und alles komplizierter zu machen. Die Konzerne sollen aufhören, sich über Motorenmodifikationen zu streiten und lieber einen Motor entwerfen, der den Benzinverbrauch reduziert", forderte Ecclestone.