• 26.11.2013 18:58

  • von Timo Pape

Ecclestone ungewiss, ob Fernando oder Ferrari das Problem ist

Bernie Ecclestone fürchtet um den Enthusiasmus von Fernando Alonso bei Ferrari und hält Sebastian Vettel für den bodenständigeren Menschen

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonsos Fähigkeiten als Rennfahrer sind unbestritten. Seit Jahren zählt der Spanier zur absoluten Spitze der Formel 1 und ist in den Augen einiger Experten der kompletteste Fahrer im Feld. Trotzdem hat es der 32-Jährige bisher "nur" zu zwei Weltmeisterschaften (2005, 2006) gebracht, die mittlerweile bereits einige Jahre zurückliegen. Durch seinen Wechsel zu Ferrari im Jahr 2010 erhofften sich alle Parteien - seien es seine Fans, die Scuderia oder nicht zuletzt er selbst - eine erfolgreiche Zukunft, die jedoch weitestgehend ausblieb. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist sich nicht sicher, ob das eher am Team oder am Fahrer liegt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, Fernando Alonso

Bernie Ecclestone hätte erwartet, dass Fernando Alonso 2013 Weltmeister wird Zoom

"Ich weiß nicht, ob Fernando oder Ferrari das Problem ist", gibt der 83-Jährige gegenüber 'Marca' zu bedenken. So fürchtet Ecclestone, dass die vergangenen vier Jahre womöglich nicht spurlos am Asturier vorübergegangen sein könnten: "Ich hoffe, dass er nicht seinen Enthusiasmus verloren hat, den er einmal gehabt hat. Das Problem ist: Wenn er glaubt, dass das Team ihm nicht das Auto zur Verfügung stellen kann, das er sich erhofft, dann wird er irgendwann seinen Enthusiasmus verlieren. Das ist doch verständlich, oder etwa nicht?"

Ob Alonso im Red Bull während der zurückliegenden vier Jahre erfolgreicher gewesen wäre, vermag Ecclestone nicht zu beantworten: "Er wird nicht für Red Bull fahren, von daher werden wir das nicht sagen können." Und ob der Spanier womöglich gar die gleichen Erfolge hätte feiern können wie Sebastian Vettel, kann der Zampano ebenfalls nicht sagen: "Sie sind zu unterschiedlich. Sie unterscheiden sich sowohl als Piloten als auch als Menschen - man kann sie nicht miteinander vergleichen. Es kommt drauf an, wer dir eher zusagt. Mir gefällt Fernando sehr, aber ich mag auch Sebastian. Sebastian ist den Leuten näher."

"Ich will Fernando wieder siegen sehen, er ist ein Gewinner. Ehrlich gesagt hätte ich auch erwartet, dass er in diesem Jahr den Titel holen würde", gibt Ecclestone zu. Bekanntermaßen hat Ferrari es aber auch 2013 nicht fertiggebracht, ihm ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen. "Das ist nicht gut, weil die Leute denken, der Name Ferrari reiche schon aus, um zu gewinnen." Nichtsdestotrotz erwartet der kleine Brite eine stärkere Saison 2014 für den Rennstall aus Maranello: "Ich denke, Herr di Montezemolo wird kommendes Jahr so viel mehr in das Team stecken, dass wir ein ganz anderes Team sehen werden."

"Ich will Fernando wieder siegen sehen, er ist ein Gewinner. Ehrlich gesagt hätte ich auch erwartet, dass er in diesem Jahr den Titel holen würde." Bernie Ecclestone

Ob es für die Meisterschaft reichen wird, sei aufgrund der schwerwiegenden Regeländerungen, die alle Teams auf dieselbe Stufe stellen, aber nicht abzusehen: "Ich glaube, der Schlüssel nächstes Jahr wird sein, die Technik zu beherrschen - mit all diesen Veränderungen. Es kann auch sein, dass es weder Red Bull noch Ferrari am besten hinbekommen. Es könnte genauso gut ein anderes Team sein", orakelt Ecclestone. In ein paar Monaten wird er mehr wissen...


Fotostrecke: "Wir sind die Mafia"

Folgen Sie uns!

Formel-1-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formel-1-Newsletter von Motorsport-Total.com!