• 12.03.2010 10:54

  • von Fabian Hust

Ecclestone: Todt ist "kein Alleinunterhalter"

Der Formel-1-Boss erklärt, was sich für ihn mit Jean Todt als neuem FIA-Präsidenten ändert, und was er vom neuen Punktesystem der Formel 1 hält

(Motorsport-Total.com) - Die Ära Max Mosley ist zu Ende, neuer FIA-Präsident ist der ehemalige Ferrari-Rennleiter Jean Todt. Der Franzose leitet nun die Geschicke des Automobilweltverbandes und hat damit auch großen Einfluss auf die Formel 1. An der Seite von Bernie Ecclestone ist er maßgeblich für die weitere Zukunft der "Königsklasse des Motorsports" verantwortlich.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hat kein Problem mit Jean Todt als neuen FIA-Präsident

"Für mich macht es keinen Unterschied", so Ecclestone über den Personalwechsel gegenüber der 'auto motor und sport' gelassen. "Jean wird sich nicht in meinem Territorium verirren, und ich werde nicht in die Belange der FIA reinreden."#w1#

Allerdings sieht der Brite durchaus einen Unterschied in der Art und Weise, wie die beiden an den Job herangehen: "Er wird das Geschäft anders führen als Mosley. Eher wie eine Regierung und nicht wie ein Alleinunterhalter." Das zeigt sich bereits jetzt, der Franzose macht deutlich weniger Schlagzeilen, als es einst Mosley tat, der immer wieder das Tagesgeschäft mit zum Teil provokanten Aussagen kommentierte.

Das zum Teil harsch kritisierte neue Punktesystem der Formel 1 sei nicht "die Schuld" von Todt: "Es gab eine Diskussion unter den Teams und das kam dabei heraus." Er selbst sei kein Befürworter dieser Veränderung. Ecclestone bleibt stattdessen dabei, dass jener Fahrer Weltmeister werden sollte, der am meisten Siege im Verlauf einer Saison holt.

Dass das veränderte System die Statistik verfälsche und die Leistungen der Fahrer in der Geschichte der Formel 1 nicht mehr vergleichbar mache, sehe er hingegen nicht als Argument: "Es gab auch schon früher Änderungen im Punktesystem. Vielleicht hätten wir auf das ganz alte Format mit 10-6-4-3-2-1 zurückgehen sollen. Das wäre besser gewesen."