powered by Motorsport.com

Ecclestone: New-Jersey-Investoren haben nicht gezahlt

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone erklärt, warum der Grand Prix in New Jersey scheiterte, bereut aber nicht, sich um das attraktive Projekt bemüht zu haben

(Motorsport-Total.com) - Bereits zwei Mal scheiterte der Versuch, den Grand Prix von Amerika in New Jersey in den Kalender aufzunehmen. Das Problem von Bernie Ecclestones einstigem Herzensprojekt: die Finanzierung. Ende 2011 waren die Pläne, einen Grand Prix vor der Skyline von Manhattan auszutragen, erstmals präsentiert worden - 2013 hätte die Premiere stattfinden sollen. Doch während das Formel-1-Comeback in den USA 2012 auf dem Circuit of The Americas in Texas wie geplant über die Bühne ging, standen am River Hudson die Bagger still.

Titel-Bild zur News: Simulation des Paddocks des US-Grand-Prix in New York

Formel-1-Traum: ein Grand-Prix-Kurs vor der Skyline von Manhattan

Dabei hatte die Formel-1-Gruppe der Veranstalterfirma Port Imperial Racing Associates zehn Millionen US-Dollar geborgt, Organsisator Le Hindery jr. hat angeblich ebenso viel eigenes Geld investiert. Weitere 100 Millionen US-Dollar wären aber notwendig gewesen, um das Projekt zu stemmen. Laut einem Bericht des 'Daily Telegraph' war die Bank UBS damit beauftragt worden, das Geld aufzutreiben.

Dieses Vorhaben schien zunächst aufzugehen, doch laut Formel-1-Boss Ecclestone dürften die Investoren die versprochenen Zahlungen nie getätigt haben. "Zwei oder drei von Leos Unterstützern hatten mir bestätigt, dass sie mit ihm ein Abkommen haben und das Geld bezahlen werden", sagt der Brite gegenüber 'Forbes'. Da das Geld aber nie eintraf, wurde das Rennen gestrichen. "Wenn Leo das Geld hätte oder ich das Geld für das Rennen bezahlt hätte, dann hätte es stattgefunden.", erklärt Ecclestone.

Promoter Hindery trifft laut Ecclestone jedenfalls keine Schuld, was auch der Grund ist, warum der 83-Jährige das Projekt unterstützte und ihm eine zweite Chance gab: "Leo gibt in Anbetracht der Umstände sein bestes. Er hat versucht, die Sache am Leben zu erhalten, und hoffte, dass irgendjemand Geld investiert."

Dazu kommt, dass die USA für die Formel 1 noch viel Potenzial birgt. Der Grand Prix in Austin hat sich bislang als Glücksfall herausgestellt und die US-Fans interessieren sich nun zunehmend für den Grand-Prix-Sport. Das beweisen auch die TV-Zuseherzahlen: 2013 stiegen diese bei den 'NBCSN'-Übertragungen laut dem 'Wall Street Journal' um insgesamt 1,7 Millionen auf 11,4 Millionen Zuschauer an.

Und auch 2014 ging es in dieser Tonart weiter - laut 'NBCSN' schalteten diese Saison bei den ersten acht Rennen durchschnittlich um 43 Prozent mehr Leute den Fernseher ein als im Vorjahr. Und die besten IndyCar-Einschaltziffern rangieren sogar hinter den Formel-1-Rennen in Bahrain und Spanien.