• 17.01.2003 12:58

  • von Fabian Hust

Ecclestone musste Jordan und Minardi retten

Ohne die Hilfe von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wären Jordan und Minardi in der kommenden Saison wohl kaum am Start

(Motorsport-Total.com) - Es ist kein Geheimnis, dass die Teams Jordan und Minardi um ihr Überleben kämpfen. Beide Teams stehen im Moment ohne einen Hauptsponsor da, bei Jordan verließ die 'Deutsche Post' das Team, bei Minardi läuft die 'Go KL'-Kampagne aus, nachdem Alex Yoong das Team als Einsatzfahrer wegen mangelnder Leistungen verlassen musste. Ferner müssen beide Teams kommende Saison teuer Motoren einkaufen, nachdem Jordan Werkspartner Honda und Minardi Asiatech verloren hat.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan musste finanzielle Hilfe der Formel 1 in Anspruch nehmen

Jordan und Minardi mussten bereits im letzten Jahr Mitarbeiter entlassen und das Minardi-Team erhielt die ursprünglich dem Prost-Team zustehenden TV-Gelder, um die Saison 2002 überhaupt zu Ende fahren zu können. Nun hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wieder TV-Gelder umverteilt, um das Überleben der beiden Teams zu ermöglichen. Die rund 30 Millionen Euro, die in dieser Saison eigentlich an das Arrows-Teams gezahlt worden wären, soll der Brite nach einem Bericht der 'Times' zwischen Jordan und Minardi aufgeteilt haben.

Dabei darf aber auch nicht vergessen werden, dass dazu die Zustimmung der restlichen acht Teamchefs notwendig gewesen ist. Bei der Umverteilung der Prost-Gelder gab es letztes Jahr in diesem Zusammenhang einen "Streit", bei dem einige Teamchefs forderten, dass die Gelder unter allen Teams aufgeteilt werden und nicht komplett an Minardi gehen. Damals versprach Ecclestone, dass er zur Not die gleiche Summe aus seiner eigenen Schatulle aufbringen würde. Der Brite steht unter Zugzwang, denn er garantiert als Promoter den Veranstaltern, dass er mit mindestens 20 Autos anreisen wird.

"Ohne dies hätten wir David Copperfield in Bestform benötigt, der uns jede Menge Hasen aus dem Hut zaubert", lobt Eddie Jordan den Einsatz Ecclestones. "Nun können wir zu Sponsoren gehen und ihnen sagen, dass wir definitiv dabei sind. Ich kann nun mit der Hand auf dem Herzen sagen, dass das Team bis Ende dieses Jahres bei der Musik sein wird." Teamchef Paul Stoddart fügt hinzu: "Es gab die einstimmige Meinung, dass wir uns nicht weniger als zehn Teams leisten können. Das nimmt uns eine Menge Druck und schafft alle Zweifel aus der Welt, ob wir die kommende Saison komplett bestreiten können oder nicht."