• 16.01.2003 13:33

  • von Fabian Hust

Giancarlo Fisichella ist vom EJ13 begeistert

Dem Jordan-Team scheint mit dem neuen EJ13 ein deutlicher Schritt nach vorne gelungen zu sein

(Motorsport-Total.com) - Wird die 13 die neue Glückszahl von Eddie Jordan? Viel versprechend verlief jedenfalls der erste Funktionstest des neuen Jordan EJ13 am Dienstag im britischen Silverstone, den das Team fern ab von den Blicken der Öffentlichkeit durchführte. Dennoch bekamen einige Fotographen Wind von der Jungfernfahrt und bekamen das neue, noch völlig unlackierte Auto vor die Linse.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella is von seinem neuen Arbeitsgefährt sehr angetan

Passenderweise an seinem 30. Geburtstag durfte Giancarlo Fisichella das neue Auto ausprobieren, das kaum Ähnlichkeiten mit dem Vorgängermodell hat. Die Aerodynamik wirkt extrem windschlüpfrig, die Nase und das Heck sehr tief. Und im Heck steckt mit dem Vorjahresmotor von Jaguar, Stand Monza, ein potenter Zehnzylinder, der zumindest mehr Leistung haben dürfte als der letztjährige Honda-Motor, mit dem man 2002 fuhr. Drei Jahre lang wird Jordan mit Ford Europa und Cosworth Racing kooperieren, was auch an den Jordan-Trucks ("powered by Ford") zu erkennen ist.

Der komplett neu entwickelte EJ13 wurde vom Design-Team rund um Chefdesigner Henri Durand und Technikdirektor Gary Anderson entworfen und wird die ersten Tests bis zur Enthüllung der Lackierung für 2003 im schwarzen Kleid absolvieren. Da noch nicht einmal der Hauptsponsor feststeht, würde es auch wenig Sinn machen, das Auto temporär zu lackieren. "Das Ziel des Teams ist es, einen maximalen Eindruck für bestehende und neue Sponsoren zu hinterlassen, wenn das Auto offiziell vorgestellt wird", heißt es in einer Mitteilung des Teams. Wann das neue Auto präsentiert werden wird, steht noch nicht fest.

Wie viele Kilometer Giancarlo Fisichella am Dienstag in Silverstone absolvierte, gab das Team nicht bekannt, aber der Römer zeigt sich zufrieden: "Dies war ein guter Start, ich bin von der Leistung aber auch vom Auto, das nicht nur sehr nett aussieht, sondern auch sehr aggressiv und einfach zu fahren ist, begeistert. Alles lief ohne Probleme nach Plan, ich freue mich aus diesem Grund auf den Testbeginn am Montag in Barcelona."

Um 11 Uhr Ortszeit war das Team auf einer abgesperrten Fläche des Kurses auf die Strecke gegangen, am Mittag war das Testprogramm vorerst beendet: "Es hat uns die Möglichkeit gegeben, das Auto zu fahren, um das elektronische Setup zu überprüfen und sicher zu stellen, dass die wichtigen Systeme wie der Wasser- und Ölkreislauf sauber funktionieren, bevor wir nach Barcelona gehen", so Gary Anderson.

Der Brite weiter: "Es ist schön, einen Plan vor fünf Monaten festgelegt zu haben und ihn auf eine Stunden genau einzuhalten. Jeder hat hart gearbeitet und einen guten Job erledigt. Das Auto ist im Moment kompletter als im vergangenen Jahr, als wir zum ersten Rennen nach Melbourne fuhren. Und es hat die Vorgaben in Sachen Aerodynamik und Gewicht exakt erfüllt."

Auch Henri Durand ist zufrieden: "Der EJ13 ist ein sehr wichtiges Auto für Jordan Grand Prix. Vor fünf Monaten hat unser technisches Team die technischen Ziele festgelegt und wir haben alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Das Konzept des Autos basiert auf einer guten aerodynamischen Effizienz. Wir haben unsere gute Erfahrung hier bei Jordan aber auch jene bei unseren neuen Partnern von Cosworth Racing genutzt. Der Ford Cosworth RS-Motor ist natürlich ein sehr wichtiger Aspekt des neuen Autos, das leicht auf das neue Design umgestellt werden konnte. Der neue Motor hat alle Qualitäten, die wir von einem Top-Triebwerk erwarten."