Ecclestone macht Silverstone wieder Hoffnung

Übermorgen verstreicht die Frist für Silverstone, doch auf einmal macht Bernie Ecclestone den Briten wieder Hoffnung

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren herrscht zwischen den Silverstone-Betreibern und Bernie Ecclestone Eiszeit, zumal der Formel-1-Chef selten eine Gelegenheit ausgelassen hat, um den Traditionskurs im britischen Northamptonshire öffentlich zu diffamieren, doch auf einmal scheint es wieder eine Annäherung zu geben. Zwei Tage vor dem Verstreichen der Frist für 2005 macht Ecclestone Silverstone Hoffnung, doch im FIA-Kalender zu bleiben.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone: Liegt ihm an Silverstone etwa doch noch etwas?

Auf dem provisorischen Kalender für 2005 ist Silverstone ohnehin vorgesehen, allerdings unter dem Vorbehalt, dass bis spätestens 30. September - also übermorgen - ein Veranstalter präsentiert werden muss, nachdem sich die bisherige Agentur 'Interpublic' nach chaotischen Jahren zurückgezogen hat. Darüber hinaus sind sich Ecclestone und die Streckenbesitzer vom 'BRDC' noch uneinig über die Veranstaltungszahlung, die vom 'BRDC' an Ecclestones 'FOA' zu überweisen ist.#w1#

Doch obwohl keine von Ecclestones Bedingungen - er forderte immer wieder eine Modernisierung der Anlage, neue Zufahrtsstraßen und die Einhaltung der vereinbarten finanziellen Rahmenbedingungen - komplett erfüllt werden kann, scheint es zwei Tage vor dem Ablauf der entscheidenden Frist erste Anzeichen von Kompromissbereitschaft zu geben. In einem Interview mit dem britischen TV-Sender 'ITV' gab sich der Multimilliardär jedenfalls versöhnlich.

Ecclestone erklärte zwar, dass gerade Anlagen wie der 'Shanghai International Circuit' die Defizite von Silverstone eindrücklich aufzeigen würden, er warf aber auch ein, dass man deswegen nicht kurzerhand alle Traditionen begraben kann: "Wir können nicht einfach von den älteren Strecken weggehen", teilte er mit. Und, mit ein wenig Ironie in Anspielung auf das Regen-Chaos von 2000: "Es scheint, als würden es die Leute mögen, im Schlamm herumzuwaten."

Wichtigster Streitpunkt zwischen Ecclestone und 'BRDC' bleibt aber weiterhin das liebe Geld: Während der 'BRDC' mit dem Argument, dass man ohnehin schon keine Gewinne kalkuliert, günstigere Konditionen als andere Veranstalter fordert, scheint Ecclestone dieser Idee noch nicht zugetan zu sein. Es handle sich aber nur noch um einen "kleinen Teil" der vereinbarten Summe, gab er zu: "Wir werden sehen, was passiert."