Ecclestone könnte mit viertem Vettel-Titel gut leben

Sebastian Vettels Erfolgsserie nimmt langsam Schumacher-Dimensionen an, doch Bernie Ecclestone sieht dies nicht als Problem für die Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Anfang des neuen Jahrtausends hielt Michael Schumacher die Formel 1 im Würgegriff. Der Ferrari-Star dominierte nach Belieben, sicherte sich die WM-Titel 2000, 2001, 2002, 2003 und 2004 und sorgte mit seinen Solofahrten auch für Langeweile bei den Fernsehzuschauern. Danach versuchte die Formel 1 mit einigen Änderungen am Reglement wieder für mehr Spannung zu sorgen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef), Sebastian Vettel

Nach dem WM-Triumph in Sao Paulo feierte Ecclestone mit Vettel Zoom

2010 etablierte sich ein weiterer Deutscher als Seriensieger: Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Pilot musste sich zwar gegen härtere Gegenwehr seiner Rivalen durchsetzen, thront nun aber auch schon drei Jahre lang an der Spitze der Formel 1 - Fortsetzung nicht ausgeschlossen.

Keine Spazierfahrt für Vettel

Dennoch hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone - übrigens ein Freund Vettels - kein Problem, wenn der Heppenheimer weiter siegt, sagt er gegenüber 'Formula1.com': "Das wäre nicht schlecht - und es wäre genauso gut, wenn jemand anderer gewinnt."

Vettel hat es trotz seiner großen Erfolge geschafft, in der Öffentlichkeit einen entspannten Eindruck zu machen - auch seinen Humor hat er sich bewahrt. "Das wird so bleiben, bis er erkennt, dass er die Leistung nicht mehr bringen kann", glaubt Ecclestone. Man darf aber nicht den Fehler machen, ihn falsch einzuschätzen: Er hat kein leichtes Spiel, wenn er so viel Erfolg hat. Er arbeitet hart, damit er gewinnt - das fällt ihm nicht in den Schoß."

Entscheidet Newey über Vettels Zukunft?

Vettel wurde immer wieder mit einem Wechsel zu Ferrari in Verbindung gebracht, doch nach seinem dritten WM-Titel stellte er klar, das ser derzeit keine Wechselabsichten hegt. "Wahrscheinlich" liegt das auch daran, dass Stardesigner Adrian Newey weiterhin im Red-Bull-Boot sitzt, glaubt Ecclestone. Er rechnet auch nicht mit einer Änderung: "Die Leute klopfen ständig bei Newey an, aber ich sehe keinen Grund, warum er gehen sollte."

Einer, der Newey bereits vor mehr als zehn Jahren nach Milton Keynes lotsen wollte, ist Niki Lauda. Der damalige Jaguar-Teamchef scheiterte aber an Ex-McLaren-Teamchef Ron Dennis, der das Designgenie damals doch noch halten konnte. Lauda - nun Mercedes-Aufsichtsrat - versuchte kürzlich ein weiteres Mal sein Glück und scheiterte erneut. Ecclestone ist der Ansicht, dass Lauda für den Mercedes-Erfolg alles tun würde. Sogar über Leichen gehen? "Absolut", grinst der 82-Jährige. "Natürlich würde er das."

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