• 30.08.2004 10:36

  • von Marco Helgert

Ecclestone: Keine Langeweile

Für Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ist die Schumacher-Dominanz nicht langweilig, sondern das Salz in der Suppe der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Seit fünf Jahren das gleiche Spiel: Gleich mehrere selbst ernannte Titelkandidaten starten in die Formel-1-Saison, doch am Ende wird wieder einmal Michael Schumacher als Weltmeister gekrönt. 47 seiner 82 Siege hat der Kerpener während seiner WM-Jahre 2000 bis 2004 eingefahren - in nur 81 Rennen. Doch auch wenn sich oftmals die Spannung in der Formel 1 darüber aufbaut, ob Schumacher wieder gewinnt, Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone findet die "Königsklasse" nicht langweilig.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone: Schumacher macht es einfach, den Sport zu promoten

Die Formel 1 wäre ohne Schumacher nicht dort, wo sie heute ist, so der Engländer. "Einige sagen, dass es langweilig ist, wenn immer nur eine Person gewinnt, aber ein Sport wächst immer dann, wenn jemand ihn dominiert", erklärte er dem 'Sunday People'. "Einige sagen, dass es trist ist, aber muss sich einfach zurücklehnen und es genießen."#w1#

"Michael ist ein Superstar, und wenn du mit jemandem über die Formel 1 redest, dann wird er seinen Namen kennen. Ohne Michael wäre der Sport in aller Welt nicht halb so populär", ist Ecclestone überzeugt. "Wenn man jemanden wie ihn hat, dann ist es einfach, den Sport zu promoten. Die Leute lieben Superstars und sie sind elementar für das Wachstum eines Sports."

Als Untermauerung seiner These verweist der 73-Jährige auf andere Sportarten. "Tiger Woods im Golf oder Pete Sampras im Tennis - weil sie alles gewonnen haben, wollten die Leute einfach noch mehr von ihnen sehen", fuhr er fort. "Auch das Frauentennis ist ein gutes Beispiel. Die Popularität stieg an, als die Williams-Schwestern zu dominieren begannen."

Noch ist Schumacher der Superstar der Formel 1, und kurzfristig wird sich dies kaum ändern. "Natürlich möchte er alle Rekorde brechen, aber Michael wird aufhören, wenn er keinen Spaß mehr hat", so Ecclestone. "Und wenn er das tut, dann wird es viele Fahrer im Feld geben, die dann um den Titel kämpfen werden - und auch darum, der neue Superstar zu sein."