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Ecclestone ist für Stoddart Minardis Joker
Im Kampf um den Erhalt des Teams und neue Sponsoren, erhofft sich der Minardi-Teamchef positive Effekte durch Ecclestones Investment
(Motorsport-Total.com) - Obwohl das Minardi-Team in den letzten Wochen mehrmals die freudige Nachricht von neuen Sponsoren verkünden konnte, so steht wohl außer Frage, dass der Rennstall aus Faenza damit lediglich die Löcher gefüllt hat die der Verlust des russischen Erdgasunternehmens Gazprom im Budget hinterließ.

© xpb.cc
Ecclestone ist in Stoddarts Augen ein Joker für Minardi
Auf dem Nürburgring erklärte Teamchef Paul Stoddart, dass die finanzielle Unterstützung durch Bernie Ecclestone hilfreich sei. Weitaus wichtiger als die kolportierte Summe von 4 Millionen US-Dollar, die der Formel-1-Zampano investierte, ist für Stoddart aber die Tatsache, dass der Name des mächtigsten Mannes der Königsklasse nun in einem Atemzug mit Minardi genannt wird.
Daraus erhofft sich der australische Teamchef einen positiven Effekt. Damit die Minardis auch 2004 starten und weiter vorne im Mittelfeld mitmischen können, benötigt man Geld, viel Geld.
Stoddart: Minardi braucht größere Sponsoren
"Ich will das was unsere Sponsoren für uns diesem getan haben Jahr nicht schmälern, denn sie haben uns weitermachen lassen. Wir benötigen jedoch einen oder zwei größere Sponsoren, um das Budget zu erhalten mit dem wir Rennen bestreiten können", wird Stoddart von 'Autosport' zitiert.
Laut dem 48-Jährigen wird sich der Einfluss des nicht nur einflussreichsten sondern auch reichsten Mannes im PS-Zirkus genau auf die Vermittelung von Sponsorenkontakten beschränken. Insofern wird Ecclestone als so etwas wie ein Joker von Minardi betrachtet, denn Unternehmen die größere Summen für das Sponsoring ausgeben, suchten sich bislang auch immer möglichst konkurrenzfähige, wenn nicht sogar die gerade konkurrenzfähigsten Teams aus. Die vor allem bei den vielen Millionen Fans beliebten "Underdogs" schauten da bislang in die Röhre.
Finanzielle Probleme auch in Zukunft ein Thema
Mit dem sich langsam aber sicher abzeichnenden Ende der Unterstützung der Formel 1 durch die Tabakindustrie, fürchtet Stoddart, dass in Zukunft andere Teams, wie zum Beispiel Jordan und British American Racing, ebenfalls in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten wie sie Minardi durchmacht.
"Heute ist es Minardi die vor dem Problem stehen, doch hoffen wir, dass es morgen kein anderes Team treffen wird, denn man muss sich die Frage stellen woher das Geld, welches jetzt von der Tabakindustrie investiert wird, kommen soll. Vielleicht bin ich derjenige der heute den Schwierigkeiten ins Gesicht schauen muss und morgen sind es die anderen", weist Stoddart darauf hin, dass finanzielle Probleme, die womöglich das Ende eines Teams bedeuten, auch in Zukunft ein Thema sein werden. Spätestens dann, wenn die Millionen aus der Zigarettenindustrie ausbleiben und kein adäquater Ersatz dafür gefunden werden wird.

