Ecclestone: Entscheidung gegen Silverstone ist endgültig
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone stellt klar, dass die Streichung des Rennens in Silverstone eine endgültige Entscheidung ist
(Motorsport-Total.com/sid) - Der Grand Prix von Großbritannien in Silverstone wird nicht mehr länger Bestandteil des Formel-1-Kalenders sein. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone strich das traditionsreiche Rennen, das seit 1950 ohne Unterbrechung ausgetragen wurde, aus dem vorläufigen Kalender für die nächste Saison. Die endgültige Entscheidung über den Terminplan 2005 fällt am 13. Oktober durch den Weltmotorsportrat der FIA.

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Bernie Ecclestone: Der 'BRDC' bot zu wenig Geld, der Brite reagierte...
Dennoch ist die Entscheidung von Ecclestone endgültig, es gibt kein Zurück mehr. "Der Weltmotorsportrat kann nichts ratifizieren. Ich habe den Kalender zusammengestellt und das war es", so der Brite gegenüber dem 'BBC Radio'. "Die Frist für die Einreichung von Verträgen war der 30. September und Silverstone hat keinen Vertrag eingereicht. Wir müssen auf dieser Basis den Schluss ziehen, dass sie kein Rennen haben möchten."#w1#
Ecclestone dementierte Gerüchte, er habe das Rennen nur wegen persönlicher Streitereien mit dem Präsidenten des 'British Racing Drivers' Club' (BRDC), dem die Strecke von Silverstone gehört, gestrichen: "Ich bin ein guter Freund von Jackie. Er ist Vorsitzender des Clubs und er tut das Beste, was er tun kann. Das Problem ist, dass es ein Club ist, kein kommerzielles Unternehmen. Sie sehen bestimmte Dinge aus diesem Grund ein wenig anders, als wenn dies ein Geschäftsmann betrachten würde."
Ecclestone, der in der Vergangenheit schon mehrfach die Zukunft des Silverstone-Rennens in Frage gestellt hatte, reagierte mit seiner Entscheidung auf das letzte Angebot des BRDC, der laut britischen Medienberichten etwa 4,5 Millionen Euro weniger angeboten, als der Formel-1-Boss gefordert hatte. Angeblich hatte Ecclestone 13 Millionen Euro verlangt.
"Was ich ihnen angeboten habe, war ohnehin zu den alten Bedingungen. Das waren die günstigsten Konditionen in Europa und der ganzen Welt. Mehr konnte ich nicht machen", sagte Ecclestone, der zudem die Strecke als eine der schlechtesten in der Formel 1 bezeichnete.
Am Freitagnachmittag platzten zudem die Hoffnungen der Streckenbetreiber auf staatliche Hilfen. Der britische Sportminister Richard Caborn erklärte der 'BBC', dass es keine Unterstützung der Regierung geben werde. "Wäre es richtig, dass ein reicher und vermögender Sport Gelder aus dem Budget für alle bekommt", meinte der Minister.
Neben Silverstone wird Ecclestone möglicherweise noch ein weiteres Rennen streichen, um den Kalender auf 17 Veranstaltungen zu reduzieren. Als Streichkandidaten werden der Große Preis von San Marino in Imola sowie der französische Grand Prix in Magny-Cours gehandelt. Nach den Premieren 2004 in China und Bahrain kommt 2005 die Türkei neu ins Programm.

