• 09.07.2004 09:08

  • von Fabian Hust

Ecclestone: Einfach nur noch verrückt

Bernie Ecclestone weiß nicht, wie er einem Fan die Geldverschwenderei in der Formel 1 erklären könnte

(Motorsport-Total.com) - In den Augen vieler Formel-1-Experten ist Weltmeister Michael Schumacher jeden Cent wert, den er verdient. Doch der Großteil der Öffentlichkeit findet es wohl übertrieben, dass ein Rennfahrer mehr als 30 Millionen Euro Jahresgage von seinem Team erhält und sich zudem durch persönliche Sponsoren oder andere Einnahmequellen noch ein ordentliches Zubrot verdienen kann.

Titel-Bild zur News: Ecclestones Maybach und Bus

Ecclestones Formel-1-Auftritt ist auch nicht gerade spartanisch...

Schätzungen zufolge hat Ferrari in der vergangenen Saison in der Formel 350 Millionen Euro ausgegeben. Somit hätte das Team jeder Rennkilometer zum WM-Titel rund 122.000 Euro gekostet. Gerade ein verhältnismäßig kleiner Automobilhersteller wie Ferrari könnte sich eine solche Summe ohne zahlungswillige Sponsoren gar nicht mehr leisten.#w1#

Für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone steht fest, dass die Kosten in der Formel 1 dringend reduziert werden müssen: "Die Dinge sind außer Kontrolle geraten. Wir müssen etwas angesichts der Kosten unternehmen. Es geht nicht darum, dass wir die Geldmenge reduzieren müssen, die ausgegeben wird, es geht darum, die Geldverschwendung zu reduzieren", so der 73-Jährige gegenüber 'The Scotsman'.

Wie teilweise in der "Königsklasse des Motorsports" Geld ausgegeben wird, findet der Brite nur noch verrückt: "Es kostet die Teams Millionen von Dollar, ihre Autos so leicht wie nur möglich zu machen. Und dann verwenden sie das dichteste, teuerste Material der Welt, um die Autos zurück auf ihr Minimalgewicht zu bringen. Das muss man sich einmal überlegen. Wenn man dies versucht, normalen Menschen zu erklären - was Formel-1-Leute natürlich nicht sind - dann denken sie, dass dies verrückt.