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Ecclestone: Di Montezemolo war Kandidat für F1-Spitzenposten

Laut Bernie Ecclestone wäre Luca di Montezemolo der richtige Mann für einen Spitzenposten in der Formel 1, wenn auch nicht unbedingt als sein Nachfolger

(Motorsport-Total.com) - Jahrzehntelang war Luca di Montezemolo aus dem Fahrerlager der Formel 1 nicht wegzudenken. Erst als Rennleiter von Ferrari, später als Konzernchef des italienischen Autobauers war der charismatische Italiener bei den Reichen und Mächtigen der Königsklasse ein gern gesehener Gast. Nachdem er als Ferrari-Präsident von Sergio Marchionne abgelöst wurde, ist es etwas ruhiger um den heute 67-Jährigen geworden. Doch das wäre beinahe anders gekommen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, Luca di Montezemolo

Ecclestone und di Montezemolo als Duo an der F1-Spitze? Wäre fast so gekommen Zoom

Denn laut Formel-1-Boss Bernie Ecclestone war di Montezemolo ein ernsthafter Kandidat auf die Nachfolge von Peter Brabeck-Letmathe, als der Vorstandsvorsitzende der Formel-1-Gruppe im vergangenen Jahr krankheitsbedingt kurz vor dem Rücktritt stand.

"Luca wäre der richtige Mann für diesen Job", ist Ecclestone überzeugt. "Er ist für jeden Sport oder jedes Unternehmen der richtige Repräsentant." Nachdem der Österreicher Brabeck-Letmathe seine Krankheit überstanden hat, sei diese Überlegung nun aber zunächst hinfällig. "Peter geht es jetzt gut, aber Luca hätte Vorsitzender werden können, wenn Peter zurückgetreten wäre", so Ecclestone.

Doch was ist mit der Nachfolge des mittlerweile 84-Jährigen Ecclestone, die bis heute nicht geklärt ist? Käme di Montezemolo dafür nicht in Betracht? Nein, meint Ecclestone, denn dafür seien weniger die Qualitäten eines Repräsentanten, sondern vielmehr der Fleiß eines Arbeiters gefragt.


Fotostrecke: Fotostrecke: Alle Ferrari-Rennleiter in der Formel 1 seit 1950

"Er ist niemand, der praktisch veranlagt ist oder Tag für Tag arbeitet. Das wäre das Problem gewesen, wenn er an der Spitze steht", meint Ecclestone. "Er hätte sich nicht durch einen Aktenberg gewühlt, sondern beim ersten Blatt entschieden, dass er nichts damit zu tun haben will. Um so was muss man sich aber kümmern, und ich bin mir nicht sicher, ob Luca das gewollt hätte."