Bernie Ecclestone über Rücktritt: "Keine Ahnung wann..."

Bernie Ecclestone antwortet auf Fragen von Formel-1-Fans und spricht dabei über seinen Rücktritt, was er am meisten bereut und über seine treibende Kraft

(Motorsport-Total.com) - Mit 84 Jahren hat man meist bereits ein paar schöne Jahre in Rente verbracht, blickt auf ein erfülltes Leben zurück und genießt den Lebensabend mit seinen Liebsten. Doch Bernie Ecclestone ist eben kein Durchschnittsbürger, sondern Rechteinhaber der Formel 1. Bereits seit den 1970er-Jahren bekleidet er diese Funktion. Erst im Dezember 2014 wurde er von CVC Capital Partners als Geschäftsführer bestätigt (hier lesen!).

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Wohin des Weges? Bernie Ecclestone ist noch immer an der Macht in der Formel 1 Zoom

Ein Fan fragt Ecclestone bei 'F1Racing', wann er in Pension gehen werde. "Ich habe keine Ahnung. Wenn ich nicht mehr imstande bin den Job zu erledigen", antwortet der Brite. Schon in früheren Interviews gibt er gelassen zu, dass er aufhöre, wenn er seine Arbeit nicht mehr ausführen könne. Er erzählt im Zuge einer weiteren Frage, was er am meisten bereut hat in all den Formel-1-Jahren: "Dass ich all meine Anteile an meiner Firma meiner Frau (Slavica; Anm. d. Red.) überschrieben habe und sie diese in einen Trust gesteckt hat. Und nun kann ich nicht darüber verfügen. Das bereue ich am meisten", erzählt Ecclestone, der 23 Jahre mit Slavica verheiratet war. 2009 folgte die Scheidung.

Über die treibende Kraft, die ihn jeden Morgen in sein Büro in London gehen lässt, erklärt Ecclestone: "Ich glaube, das ist nicht viel anders als bei einem Rennfahrer. Du willst gewinnen. Und ich weiß nicht, ob ich gewinne oder verliere bis zum Ende des Jahres. Wenn die Formel 1 erfolgreich ist, dann denke ich, dass ich gewinne."

Schon mehrmals gab es Gerüchte um eine Absetzung Ecclestones, zuletzt im Zuge des Bestechungsprozesses in München, doch auch diese Affäre konnte dem charismatischen Briten nichts anhaben. Auf die Frage, ob er unsterblich sei, meint er verwundert: "Ich denke, ich bin sehr glücklich, dass ich das für 40 Jahre mache. Ich denke, ich bin glücklich."


Fotostrecke: "Wir sind die Mafia"

Schließlich spricht er über seine Nachfolge. Welchen Rat würde Bernie Ecclestone seinem Nachfolger mit auf den Weg geben? "Nun, ich denke nicht, dass es eine Person sein wird. Es wird eine Gruppe von Leuten geben, die unterschiedliche Dinge machen. Vielleicht ist das besser. Vielleicht ist das der bessere Weg." Er weiß, dass es nicht einfach wird, ihn zu ersetzen. Dies ließ er schon bei früheren Interviews anklingen. Gegenüber der 'BBC' meinte er: "Findet mal jemanden wie Sinatra." (hier lesen!)

"Ich denke nicht, dass es eine Person sein wird." Ecclestone über Nachfolge