• 19.05.2015 15:14

  • von Dominik Sharaf

Ecclestones nächste Hybridschelte: "Niemals in Serienautos"

Der Zampano will erfahren haben, dass die neue Formel-1-Antriebstechnik wenig zukunftsweisend ist - Den Schwarzen Peter schiebt er den Herstellern zu

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettels Kritik an den V6-Turbo-Hybridmotoren der neuen Formel-1-Generation ist leiser geworden, aber Bernie Ecclestone schimpft unverändert auf die vermeintlich "grünen" Triebwerke. Neuestes Argument des Zampanos ist, dass der viel beschworene zukunftsweisende Charakter des Reglements ein großer Marketing-Gag sei und nichts von dem, woran aktuell in der Königsklasse unter großem finanziellen Aufwand getüftelt wird, jemals den Otto Normalverbraucher erreichen würde.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Trübe Aussichten: Bernie Ecclestone will vieles ändern, kann das aber nicht Zoom

Im Gespräch mit 'Autosprint' wird Ecclestone deutlich: "Ein Freund von mir, dessen Namen ich nicht nennen will, der aber für einen großen Hersteller arbeitet, hat mir gesagt, dass die aktuellen Formel-1-Hybride nie in Serienwagen zum Einsatz kämen." Dass in der Beletage des Motorsport für das Endkundensegment geforscht wird, ist in Insiderkreisen seit geraumer Zeit umstritten und gilt als beliebtes Argument der Werksteams, um ihr teures Engagement bei knauserigen Vorständen zu rechtfertigen.

Dabei glaubt Ecclestone nicht, dass sich mit der Technik Geld verdienen lässt: "Sie helfen der Formel 1 in keiner Hinsicht", hadert der 84-Jährige. "Sie helfen nicht der Show und nicht bei der Suche nach Sponsoren oder Investoren." Er glaubt, dass Mercedes, Renault, Ferrari und Honda diejenigen sind, die einem heilsamen Rückschritt einen Riegel vorschieben: "Es ist natürlich möglich, andere Motoren zu nutzen, die günstiger sind und die gleiche Leistung bieten - aber das wollen die Hersteller nicht", so Ecclestone.