• 08.03.2004 13:51

Ecclestone: "Brauchen neuen Weltmeister"

Formel-1-Boss Ecclestone geht mit den Ferrari-Gegnern hart ins Gericht ? Luca die Montezemolo von Dominanz überrascht

(Motorsport-Total.com/sid) - Nach Michael Schumachers Spazierfahrt von Melbourne sah sogar Formel-1-Boss Bernie Ecclestone rot. "So ein riesiger Ferrari-Vorsprung ist der absolute Albtraum. Dabei brauchen wir doch dringend einen neuen Weltmeister", sagte der Engländer nach dem überlegenen Doppelsieg der Scuderia beim WM-Auftakt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hadert mit der Arbeit der Ferrari-Verfolger

Ecclestone machte Rekord-Weltmeister Schumacher bei seiner Standpauke allerdings keine Vorwürfe, dafür ging er mit den Verlierern hart ins Gericht. Wenn jetzt die Langeweile zurückkommt, liegt das laut Ecclestone nicht an Ferrari: "Die Schuldigen sind Teams wie Williams und McLaren, sie arbeiten nicht gut genug."#w1#

Noch drastischer formulierte es Schumachers Manager Willi Weber im Gespräch mit dem Kölner 'Express': "Es ist eine Schande für die Formel 1, dass die ernsthaftesten Verfolger ihren Job nicht gemacht haben."

Schumacher, der nach seinem 71. Grand-Prix-Sieg mit Lobeshymnen überschüttet wurde, verließ Australien am Montag zu einem zehntägigen Urlaub. Der sechsmalige Weltmeister wird erst am Donnerstag vor dem nächsten Grand Prix in Malaysia (21. März) zum ersten offiziellen Termin in Kuala Lumpur eintreffen. "Ein bisschen Urlaub wird jetzt gut tun, denn das Rennen in Malaysia wird sicherlich anstrengend und schwierig", teilte der Ferrari-Star am Montag auf seiner Internetseite mit.

Hohn und Spott gab es für die Titelkandidaten BMW-Williams und McLaren-Mercedes. "Zwei angeblich gefährliche Rivalen, die schon K.o. sind", schrieb die Gazzetta dello Sport. Der frühere Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck meinte in seiner 'Bild'-Kolumne: "Der Silberpfeil ist immer noch eine Baustelle auf Rädern. Wenn Schumi in Malaysia wieder so deutlich gewinnt, dann können BMW und Mercedes weiter vom Titel reden - aber erst für 2005."

Selbst Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte einen derart klaren Beweis der Stärke nicht erwartet. "Ich bin auf die Mannschaft stolz, die es uns ermöglicht hat, auf so exzellente Weise die WM zu beginnen", sagte der Italiener, warnte aber auch: "Wir können sicher sein, dass sich unsere Gegner rüsten werden."