Dupasquier: "Wir sind gut in Form"
Michelins Sportdirektor Pierre Dupasquier über seine Eindrücke von den Reifen nach dem ersten Tag in Indianapolis
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was sind ihre Eindrücke nach dem ersten Tag hier in Indianapolis?"
Pierre Dupasquier: "Ich dachte, dass wir die Möglichkeit haben würden, unsere letzten Regenreifen nach dem Regenschauer heute Morgen früh ausprobieren zu können. Ich hatte mich da schon ziemlich drauf gefreut, denn wir hatten nicht die Möglichkeit, sie vor kurzem während dem Rennwochenende auszuprobieren. Doch es sollte nicht sollen sein, denn die Bedingungen verbesserten sich sehr schnell, wir konnten jedoch viele Kilometer auf unseren beiden Trockenreifen abspulen."

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Pierre Dupasquier hätte gerne die neuen Regenreifen im Einsatz gesehen
Frage: "Was können sie uns über ihre primäre Reifenmischung und die optionale Variante sagen?"
Dupasquier: "Sie sind in Sachen Konstruktion ähnlich, unterscheiden sich aber in Sachen Mischung. Unter den heutigen Bedingungen erwies sich eine als sowohl schnell und konstant. Wenn sich die Bedingungen morgen nicht zu sehr verändern, haben unsere Teams wohl eine ziemlich offensichtliche Reifenwahl vor sich."
Frage: "Wie sehr hat der Regen am Morgen die Streckenbedingungen beeinflusst?"
Dupasquier: "Die Strecke war zunächst sehr rau, was zu erwarten war, nachdem der Regen sie gewaschen hatte. Mit dem zunehmenden Reifenabrieb hat sich der Haftungs-Level jedoch verbessert und die Abnutzung ging zurück. Die Bedingungen wurden im Verlauf des Tages grundsätzlich besser und besser und ich bin mir sicher, dass dies über das Wochenende hinweg so weitergehen wird."
Frage: "Wo hat Indianapolis seine Tücken?"
Dupasquier: "Das ist ganz einfach. In Monaco können die Teams ihr Auto auf maximalen Abtrieb abstimmen und wissen, dass dies die richtige Wahl für eine enge Strecke ist, wir produzieren also einen Reifen, der dazu passt. Für ein Hochgeschwindigkeitsrennen wie Monza kann der meiste Abtrieb entfernt werden und man weiß, was man braucht, bevor man auf die Strecke geht. Aber hier muss man einen Kompromiss zwischen zwei extremen Hochgeschwindigkeitsgeraden und dem sehr engen Infield finden. Das bedeutet, dass man einen Reifen herstellen muss, der den beiden sehr unterschiedlichen Anforderungen gerecht wird. Wie wir bisher gesehen haben, scheinen wir aber gut in Form zu sein."

