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GP Saudi-Arabien
Dschidda-Mittwoch in der Analyse: Verstappen bei Mercedes "auf der Liste"?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Alpine wusste seit Dezember von Problemen +++ Marko glaubt nicht an perfekte Saison +++ Krank: Sainz bricht Medientag ab +++
Feierabend!
In Saudi-Arabien bricht in 15 Minuten bereits der Donnerstag an, und damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Morgen melden wir uns natürlich wie gewohnt mit einer neuen Ausgabe zurück.
Dann wird in Dschidda auch gefahren und zwar um 14:30 Uhr (FT1) und 18:00 Uhr (FT2) unserer Zeit. Zum Abschluss noch einmal der Hinweis auf die große Tagesanalyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit den folgenden Themen:
-Audi übernimmt Sauber
-Max & Mercedes
-Vorwürfe gegen FIA-Präsident
-Aston holt Alpine-Mann
-Fragen der Kanalmitglieder
Viel Spaß damit, habt noch einen schönen Abend und bis morgen!
Norris: Wegen "Dirty-Air" nicht in Panik verfallen
Ist der Hinterherfahren in diesem Jahr wieder deutlich schwerer geworden? "Ich denke, es ist viel zu früh, um das zu beurteilen. Ich habe das Gefühl, dass die Leute im Fahrerlager nach einem Rennen zu viele Urteile fällen", gibt sich Lando Norris ganz entspannt.
Man müsse jetzt erst einmal einige Rennen abwarten, betont er und erklärt, dass die einzelnen Teams in diesem Jahr offenbar einfach näher zusammengerückt seien. Und das mache es dann logischerweise auch schwieriger, ein anderes Auto zu überholen.
"Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass man den Autos schwieriger folgen kann", stellt er klar und betont, es liege "einfach daran, dass die Abstände zwischen den Autos kleiner sind als in den Vorjahren."
In Saudi-Arabien könne das zudem schon wieder etwas anders aussehen, weil hier nicht alle so perfekt vorbereitet wie in Bahrain angereist seien.
Alonso: Kein Hohn für Alpine
Schaut man sich das aktuelle Chaos bei Alpine an, dürfte Fernando Alonso froh sein, das Team vor etwas mehr als einem Jahr verlassen zu haben. Der Spanier verspürt deswegen nun allerdings keine Schadenfreude.
Auf die Alpine-Krise angesprochen betont er: "Als ich dort war, hatte ich eine tolle Zeit. Der größte Teil des Teams, als ich bei Alpine war, waren die gleichen Leute wie [zu meiner ersten Zeit] bei Renault."
Es sei ein Team, "das ich immer lieben und in meinem Herzen haben werden", so Alonso, der klarstellt, dass es daher auch ihm wehtue, wenn Alpine ganz hinten sei. "Hoffentlich können sie mehr Performance finden", erklärt der Spanier.
Komatsu: Bahrain keine Garantie für alle Strecken
In Bahrain hatte Haas seine Reifen im Griff. Die Probleme aus dem Vorjahr traten nicht mehr auf. Doch heißt das nun, dass das Team seine Probleme nachhaltig gelöst hat? Teamchef Ayao Komatsu möchte mit einem Fazit lieber noch abwarten.
Zwar stimme es, dass die Strecke in Bahrain generell sehr hart zu den Reifen sei. "Aber es war nicht so warm wie in normalen Jahren", betont er und erinnert zudem daran, dass es sowieso ein Nachtrennen gewesen sei.
In Saudi-Arabien fahre man nun außerdem mit einem ganz anderen Abtriebsniveau, und die meisten Kurven seien schneller. "Das ist eine andere Herausforderung", stellt der Teamchef klar.
Und Suzuka sei dann zum Beispiel noch einmal eine ganz andere Strecke. Daher müsse man erst noch einige Rennen abwarten, bevor man eine finale Einschätzung abgeben könne.
Piastri: "Keine schlechte Ausgangsposition"
Obwohl es in Bahrain "nur" P6 und P8 waren, ist man bei McLaren mit dem Auftakt relativ zufrieden. "Ich denke, Bahrain war ziemlich repräsentativ. Wir waren im Qualifying etwas konkurrenzfähiger als im Rennen, was keine große Überraschung war", erklärt Piastri.
"Um das dritt- oder viertschnellste Team herum ist in etwa da, wo es wir erwartet hatten. Wir werden also sehen, ob sich das Bild in den nächsten Rennen ein wenig ändert", erklärt der Australier.
In der Tat waren in Bahrain nur Red Bull und Ferrari offensichtlich schneller, mit dem Mercedes-Werksteam war man ungefähr auf Augenhöhe. Daher werde es jetzt "interessant", wo man an diesem Wochenende lande.
"Ehrlich gesagt, waren wir [in Bahrain] ungefähr da, wo wir erwartet hatten. Und ich denke, das ist keine schlechte Ausgangsposition für das Jahr", so Piastri.
Kommt Adrian Newey jetzt auch zu Ferrari?
Diese Frage wurde Lewis Hamilton heute in seiner Medienrunde gestellt. Eigentlich sitzt Newey bei Red Bull fest im Sattel, doch die jüngsten Ereignisse im Rennstall dürften zumindest die Türen für einen Abgang geöffnet haben.
Ralf Schumacher hatte sich bei Sky bereits geäußert, dass Newey "ein harmoniebedürftiger Mensch" sei und sich das aktuelle Chaos bei den Bullen "auf Dauer sicherlich auch nicht antun wird".
Hamilton will einen Newey-Wechsel zu Ferrari in diesem Zusammenhang nicht ausschließen, allerdings spielt er die Bedeutung des Designers herunter: "Ich weiß, dass Adrian das ganze Lob für die Arbeit von allen einsackt."
"Ich weiß, dass er natürlich ein großer Teil davon ist, aber ich weiß auch, dass es so viele Ingenieure gibt, die im Hintergrund Teil der Entwicklung sind", so Hamilton, der klarstellt: "Es liegt nicht an einer Person."
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Perez glaubt: Gegner sind näher dran
Auf die Frage, ob Red Bull in diesem Jahr noch weiter vorne als 2023 sei, winkt der Mexikaner ab und betont: "Das denke ich nicht. Ich denke, alles ist sehr, sehr eng. Ferrari hätte in Bahrain auf Pole stehen sollen."
Tatsächlich fuhr Charles Leclerc da die schnellste Runde - allerdings in Q2 und nicht im entscheidenden Q3. Und auch Verstappens Rennpace sei in Bahrain mit Vorsicht zu genießen, weil er als einziger Fahrer freie Fahrt gehabt habe.
"Bahrain ist eine Strecke, auf der das Rennen ganz anders aussieht, wenn man zu kämpfen beginnt", so Perez, der davon ausgeht, dass mindestens Ferrari eigentlich "super eng" an Red Bull dran ist.
Schauen wir mal, wie es an diesem Wochenende aussieht.
Hamilton: Aktuelle Situation ist "enttäuschend"
Und damit meint der Rekordweltmeister nicht die sportliche Situation bei Mercedes. Ihm geht es darum, dass die Formel 1 aktuell von zahlreichen Geschichten abseits der Rennstrecke überschattet wird.
"Als jemand, der den Sport liebt, ist es auf jeden Fall enttäuschend zu sehen, was im Moment vor sich geht", sagt Hamilton und erklärt: "Ich denke, es ist eine wirklich wichtige Zeit für den Sport, um seine Werte zu zeigen und daran festzuhalten."
"Ich denke, es ist ein wirklich entscheidender Moment für den Sport, was die Darstellung in der Welt angeht und wie wir damit umgehen. Und bis jetzt ist es nicht sehr gut gehandhabt worden", kritisiert er.
"Transparenz" sei jetzt wichtig, so Hamilton, der betont: "Ich hoffe, dass es nicht das ganze Jahr lang so weitergeht."
Gasly: Schlechte Karten für neuen Vertrag?
Der Vertrag des Franzosen läuft am Ende des Jahres aus. Da ist es natürlich ungünstig, wenn man im aktuell schlechtesten Auto sitzt, denn das macht es schwer, sich bei anderen Teams zu empfehlen.
"Ich denke, egal ob man am Ende oder am Anfang seines Vertrages steht, es ist nie eine Situation, in der man sein möchte", sagt der Franzose selbst über die momentan schwierige Situation bei Alpine.
"Ich bin ein wettbewerbsorientierter Mensch", stellt er klar und betont, er wolle natürlich vorne mitkämpfen. "Es ist nicht wirklich die Vertragssituation, die frustrierend ist", betont er daher.
"Es ist einfach die Tatsache, dass ich hinten stehe und nicht in der Lage bin, mit den Jungs zu kämpfen, mit denen ich kämpfen möchte", so Gasly.
Livestream
Um 20:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Analyse zum heutigen Medientag. Hier direkt auch schon einmal unser Streamplan für das weitere Wochenende:
Donnerstag: Longrun-Analyse des Trainings (22:00 Uhr)
Freitag: Analyse des Qualifyings (23:00 Uhr)
Samstag: Watchparty zum Rennen (17:30 Uhr)
Samstag: Analyse des Rennens (0:00 Uhr)
Perez: Drama liegt hinter uns
Damit noch einmal zurück zu Red Bull, wo Sergio Perez über die turbulenten Wochen zuletzt sagt: "Ich glaube, das liegt jetzt alles hinter uns." Er betont: "Letztendlich sind wir ein Rennteam, und wir sind hier, um Rennen zu fahren."
"Christian ist unser Teamchef, unser CEO, und alles wird so weitergehen wie bisher", betont Perez, der zudem erklärt, man spreche intern lediglich über Dinge, die das Racing betreffen, und nicht über andere Themen.
Die Geschehnisse in Bahrain seien daher auch keine Ablenkung gewesen. "Ich denke, die Ergebnisse haben gezeigt, dass es keine Ablenkung war. Wir haben uns hauptsächlich auf die Dinge auf der Strecke konzentriert. Das ist für uns die wichtigste Priorität."
Christian Horner habe seine vollste Unterstützung als Teamchef. "Und ich denke, dass nicht nur ich, sondern das gesamte Team voll hinter ihm steht. Er ist offensichtlich eine sehr wichtige Person in unserer Organisation", so Perez.
Wir sind uns da ja nicht so sicher, ob die Sache jetzt wirklich komplett erledigt ist ...
Bahrain-Start: Hülkenberg unschuldig
In Bahrain setzte Nico Hülkenberg den Start in den Sand - und kollidierte anschließend mit Lance Stroll. Nun hat Teamchef Ayao Komatsu den Deutschen in seiner heutigen Medienrunde in Schutz genommen.
"Ich kann sagen, dass es nicht sein Fehler war", sagt er über den schlechten Start und erklärt: "Es war etwas am Auto, das er nicht erwartet hatte." Jetzt wolle man herausfinden, "wie das Problem aufgetreten ist."
Hilft Hülkenberg rückblickend jetzt natürlich auch nicht mehr, aber zumindest ist es vielleicht beruhigend, zu wissen, dass es nicht seine Schuld war.
Verstappen schließt Wechsel zu Mercedes nicht aus
Inzwischen hat auch die vorhin schon angekündigte Verstappen-Medienrunde stattgefunden. Wenig überraschend ging es dabei mehrheitlich um seine Zukunft. Spannend: Einen Wechsel zu Mercedes hat er dabei nicht kategorisch ausgeschlossen.
Auf die Frage, ob er seinen bis 2028 laufenden Vertrag auch wirklich erfüllen werde, antwortet er: "Das war natürlich immer die Absicht bei der Unterzeichnung. Deshalb haben wir so lange unterschrieben, um hier zu sein."
"Die Absicht ist natürlich, bei diesem Team zu bleiben, denn es macht mir wirklich Spaß. Und ich bin auch sehr glücklich im Team. Und so lange die Leistung stimmt, gibt es auch keinen Grund zu gehen", stellt Verstappen klar.
Er lässt damit allerdings eine Hintertür offen und antwortet auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, irgendwann für Mercedes zu fahren: "Ich glaube, niemand hätte je gedacht, dass Lewis zu Ferrari wechseln würde."
"Man weiß nie, was passiert oder was auf einen zukommt oder was um einen herum passiert oder was einen beeinflussen könnte. Man kann also nie zu 100 Prozent sagen, wie es kommen wird", so Verstappen.
Er stellt klar: "Ich denke auch nicht zu viel darüber nach. Ich bin sehr entspannt. Wie ich schon sagte, bin ich sehr zufrieden mit dem Team. Die Leistung ist da. Es gibt keinen Grund zu gehen."
Doch das, und das gibt Verstappen ja selbst zu, könnte sich eben auch ändern ...
Hamilton: Verstappen auf Mercedes-Liste
Könnte Max Verstappen wirklich zu Mercedes wechseln? Das wurde eben in seiner Medienrunde ausgerechnet Lewis Hamilton gefragt, der antwortet: "Ich denke, mein Wechsel hat gezeigt, dass alles möglich ist."
"Ich bin mir sicher, dass Max [bei Mercedes] auf der Liste ist", sagt Hamilton, der aber auch klarstellt: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass er [an Red Bull] gebunden ist, und ich wüsste auch nicht, warum man das Auto, das so gut ist, verlassen sollte."
Für ihn steht auf jeden Fall fest: "Die nächsten sechs Monate oder so werden sehr interessant werden." Und er kann sich das alles ganz in Ruhe von der Seitenlinie aus anschauen, denn seine Zukunft ist ja bereits geklärt ...
Norris: Störgeräusche schlecht für den Sport
Der McLaren-Pilot scheint von Horner-Affäre und Co. etwas genervt zu sein. "Ich denke, das ist definitiv nicht das, was wir als Sport haben sollten", sagt er im Hinblick auf die aktuellen Störgeräusche abseits der Rennstrecke.
"Es sollte ums Racing gehen", findet er und erklärt: "Ich denke nicht, dass der Sport von das, was abseits der Rennstrecke passiert, gestört werden sollte." Er selbst hat auch keine große Lust, darüber zu sprechen.
"Ich sollte nicht danach gefragt werden, was im Privatleben anderer Leute passiert. Das hat nichts mit mir zu tun. Also versuche ich, mich so weit wie möglich aus der Sache herauszuhalten", so Norris.
"Darum bin ich nicht hier", stellt er klar und betont: "Es hat nichts mit der Formel 1 zu tun." Deswegen sei es nicht gut für den Sport.
Audi beseitigt Zweifel an Formel-1-Einstieg
Von Saudi-Arabien einmal kurz rüber nach Deutschland: Audi hat die nächste Transaktionsstufe auf dem Weg zur Übernahme des Sauber-Teams abgeschlossen und damit Gerüchte entkräftet, wonach die Marke den Formel-1-Einstieg womöglich doch noch einmal überdenken könnte.
Die erste Tranche der Transaktion wurde zu Beginn des Jahres 2023 vollzogen. Damals übernahm Audi 25 Prozent vom bisherigen Teameigentümer Finn Rausing. Am Mittwoch soll in Dschidda Andreas Seidl vor das versammelte Team getreten sein und bestätigt haben, dass der Einstieg von Audi nun in der finalen Stufe vollzogen ist, was die Übernahme von Anteilen betrifft.
Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!

