DRS: Änderungen für Trainings möglich
Mit der Einführung von zwei DRS-Zonen in Montreal könnte die freie Verwendung in den Trainings Geschichte sein
(Motorsport-Total.com) - Seit Saisonbeginn gibt es ununterbrochen Diskussionen, Gerüchte und Meinungen zu DRS, dem verstellbaren Heckflügel. Nach der Freigabe für Monaco, die von Großteil der Fahrer nicht begrüßt wird, sorgt die Einführung von zwei DRS-Zonen ab Montreal für neuen Zündstoff.

© Mercedes GP
In den Trainings darf Nico Rosberg seinen Heckflügel noch frei verstellen
Bisher konnten die Fahrer in den Trainings frei entscheiden, wann sie den Flügel hoch- und runterklappen. Für die Rennen war dieses aerodynamische Hilfsmittel lediglich in einem gekennzeichneten Bereich erlaubt. Viele können sich damit nicht anfreunden.
"Der einzige Grund, warum wir DRS im Training zulassen ist, weil wir den Teams die Möglichkeit geben möchten, ihre Getriebeabstimmung besser anzupassen", erklärt FIA-Rennleiter Charlie Whiting. Es soll vermieden werden, dass die Autos zu kurz übersetzt werden und dadurch im Rennen in den Drehzahlbegrenzer kommen.
Für die Zukunft möchte man dafür allerdings eine bessere Lösung finden: "Mit der Einführung von mehreren DRS-Zonen ab Montreal prüfen wir, ob wir den verstellbaren Heckflügel dann auch nur in den Zonen zulassen", berichtet Whiting. Die Technik dafür ist bereits seit dem Türkei Grand Prix vorhanden. Allerdings wollte man den Einsatz nicht überstürzen und Fehler vermeiden.
Der Kurs in Barcelona eigne sich weniger für zwei DRS-Zonen, weil die beiden in Frage kommenden Geraden zu weit auseinander weg sind. Es wird nämlich weiterhin nur einen Messpunkt geben. In Monaco ist DRS ohnehin schon ein Reizthema. Bis auf wenige Ausnahmen sprachen sich die Fahrer gegen den Einsatz von DRS aus, was Whiting abschmetterte.
"Wenn es sich als gefährlich herausstellt, können wir es immer noch stoppen", sagt Whiting entschlossen. Eine Regel im Reglement erlaubt es der FIA, sofort Änderungen vornehmen zu können, sollte etwas die Sicherheit gefährden.
Die Kritik, DRS mache das Überholen viel zu einfach und sorge für synthetische Rennen weist der FIA-Rennleiter ebenfalls zurück: "Ich denke keiner gibt sich der Illusion hin, zu glauben, dass DRS der einzige Grund für die vielen Überholmanöver ist. Meiner Meinung nach spielen die Reifen da die größte Rolle. Wir haben es mit DRS bisher nicht übertrieben, denke ich. Für die Zukunft haben wir das auch nicht vor."
Whiting unterstreicht, dass die FIA nach wie vor hinter DRS steht und auch weiterhin daran festhalten wird: "Wir wollten mit DRS das Überholen nicht einfach sondern möglich machen."

